03.01.2023
Europäischer Glücksspielmarkt erholt sich
Im Jahr 2022 sind die Bruttoerträge (GGR: Gross Gaming Revenue) auf dem europäischen Glücksspielmarkt um 23 Prozent auf 108,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit liegen die Bruttoerträge nach pandemiebedingtem Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 sogar 8 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. Die Zahlen gehen aus der jährlichen Studie der European Gaming and Betting Association (EGBA) und den Marktforschern von H2 Gambling Capital hervor. Die positive Entwicklung führt die EGBA auf die breite Wiedereröffnung des stationären Sektors zurück.
Das Wachstum des Online-Sektors hat sich laut EGBA auch im Jahr 2022 fortgesetzt und erreichte 38,2 Milliarden Euro, ein Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zu 2021. Indes habe sich der stationäre Sektor deutlich erholt: Dort seien im Jahr 2022 insgesamt 70,3 Milliarden Euro erzielt worden, was einem Wachstum von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. An das Vor-Corona-Niveau von 2019 konnte allerdings noch nicht angeknüpft werden: Hier gibt es einen Verlust von 6 Prozent.
„Der europäische Glücksspielmarkt begann sich in diesem Jahr nach den beispiellosen Umwälzungen und Störungen der Pandemie zu stabilisieren. Während der stetige Aufwärtstrend des Online-Glücksspiels anhält, erholt sich das stationäre Glücksspiel jetzt von den weit verbreiteten Schließungen von Casinos und Wettbüros in den letzten zwei Jahren. Die Weltmeisterschaft bescherte den Betreibern in diesem Jahr einen Aufschwung, da mehrere unerwartete Spielergebnisse den Buchmachern zugute kamen“, so Maarten Haijer, Generalsekretär EGBA (Foto).
Der Jahresbericht deckt die Glücksspielmärkte der EU-27 und des Vereinigten Königreichs ab. Er enthält aggregierte Daten und Prognosen für den europäischen Glücksspielmarkt, Online-Glücksspielprodukte und Informationen über die verschiedenen nationalen Glücksspielmärkte in Europa sowie die neuesten Kunden- und Umsatzdaten von EGBA-Mitgliedsunternehmen – bet365, Betsson Group, Entain, Flutter, Kindred Group und William Hill.