BA: „Dankbar, dass Sie da sind“

„Wir sind dankbar, dass Sie hier sind“, freute sich Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmer (BA) über den erneut großen Zuspruch für die BA Young Professionals. Er ermunterte die jungen Automatenunternehmer, die aus allen Teilen Deutschlands nach Berlin gekommen waren, die Veranstaltung nicht nur zu nutzen, um für die Arbeit in ihren eigenen Familienbetrieben zu lernen, sondern auch in den Branchenverbänden Verantwortung zu übernehmen. „Ich gebe Ihnen das feste Versprechen, der BA steht mit voller Kraft hinter Ihnen“, so Breitkopf. Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr waren am 16. und 17. November wieder rund 20 junge Automatenunternehmer in die Hauptstadt gekommen.

„Nur nett zu sein, bringt gar nichts“

Zu den zahlreichen Vorträgen zählten unter anderem die Themen Unternehmensführung und Entscheidungsprozesse. Hier gaben Business Coach Edwin Prelog sowie der frühere Bundesligaschiedsrichter und Führungskräfte-Coach Lutz Wagner Impulse und setzten sich mit den Fragen der jungen Unternehmer auseinander. Prelog verwies auf zwei unterschiedliche Ansätze bei der Unternehmensführung – eher Management-orientiert und eher Leadership-orientiert. „Ein richtiger Mix beider Varianten ist wichtig“, betonte Prelog. Der Leadership-Ansatz setze vor allem darauf, die Mitarbeiter stärker einzubeziehen, um eine Team-Atmosphäre herzustellen, aber dadurch auch mehr Einsatz für und Identifikation mit dem Unternehmen zu erreichen. Die „wichtigste Führungsfrage“ laute ‚Was schlägst du vor?‘, sagte Prelog. Mitmachen, mitgestalten und mitverantworten – auf diese drei Aspekte hin sei die Führungskultur in einem Unternehmen auszurichten. Dies sei aber nicht mit der klischeehaften Vorstellung zu verwechseln, als Chef „einfach nur alles loszulassen, alle Fehler zu verzeihen, auf die Du-Kultur zu setzen und auf Gefühle zu achten“, unterstrich Prelog. Eine Führungskraft benötige auch immer einen klaren Plan. „Nur nett zu sein, bringt gar nichts.“

Vorbereitung ist alles

Entscheidungen seien das, was eine Führungskraft ausmache, sagte Wagner. „Wir werden an unseren Fehlern gemessen.“ Um die Fehlerquote bei Entscheidungen möglichst niedrig zu halten, riet er den jungen Unternehmern, ihre Entscheidungen möglichst gut vorzubereiten, um Prozesse besser steuern zu können. „Als Entscheider sind Sie Prozessleiter.“ Junge Führungskräfte neigten oft dazu, Entscheidungen zu lange hinauszuzögern, weil sie sich oft zu viele Gedanken um die Konsequenzen machten. Erfahrene Unternehmer machten hingegen manchmal den Fehler, sich von eigenen Bildern und Erfahrungen blenden zu lassen. „Seien Sie vorbereitet, aber nicht vorbelastet“, mahnte er.

Weitere Themen des Treffens waren das von den Jungunternehmern selbst entwickelte Nachhaltigkeitskonzept für die Branche, digitales Personalrecruiting und die Studie von Prof. Jens Junge zur Spielfreude und Spielmotivation an Geldspielgeräten. Einen ausführlichen Bericht über die BA-Young-Professionals-Session gibt es in der Dezember-Ausgabe von games & business. Sie sind noch kein Abonnent? Hier geht es zum kostenlosen Probe-Abo!

Foto: Die BA Young Professionals im Verbändehaus Handel-Dienstleistung-Tourismus in Berlin.