Glücksspielwerbung: GGL vergibt Studie

Die von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) initiierte und mit den 16 Ländern abgestimmte Studie „Glücksspielwerbung im Fernsehen und im Internet im Spannungsfeld von Kanalisierung und Suchtprävention“ konnte im Dezember an die Firma eye square GmbH vergeben werden. Das berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung. Das Marktforschungsunternehmen aus Berlin setzte sich gegen vier Mitbewerber durch, informiert die GGL. Die Studie habe eine Laufzeit von zwei Jahren und ist Bestandteil der Evaluierung des GlüStV 2021.

§ 5 GlüStV 2021 im Fokus

Das Forschungsvorhaben soll nach Angaben der GGL eine Wirkungsevaluation der Werbebestimmungen GlüStV 2021 vornehmen. Es werde erwartet, dass das Ergebnis einen Aufschluss darüber gibt, inwiefern die Bestimmungen des § 5 GlüStV 2021 geeignet oder verbesserungsfähig sind, Spielende und zum Spiel Entschlossene auf das beworbene legale Glücksspielangebot zu lenken, ohne eine (besondere oder kritische) Anreizwirkung auf bisher nicht an Glücksspielen interessierte und/oder vulnerable Personen zu entfalten.

Untersucht werde die Wirkung der Werbung und des Sponsorings, aber auch der „werbenden Berichterstattung“ auf sämtliche Empfänger. Dabei werde ein Schwerpunkt auf die vulnerablen Personengruppen gelegt. Zur Werbung zählten sowohl einzelne Werbemaßnahmen, wie TV-Spots und Werbung auf Social-Media-Kanälen, aber auch Werbung in ihrer Gesamtwirkung sowie Sonderwerbemaßnahmen, wie die Gewährung von Boni und Rabatten zur Kundengewinnung/-bindung.

Thema kontrovers diskutiert

Das Thema Glücksspielwerbung wird in Politik und Öffentlichkeit derzeit kontrovers diskutiert. Forderungen nach Restriktionen kontert die Glücksspielbranche mit Verweis auf die Kanalisierungsfunktion von Werbung, sprich die Bindung von Spielern an den legalen Markt. games & business hat dem Thema Werbung in der Dezember-Ausgabe einen Themenschwerpunkt gewidmet. Hier geht es zum Probe-Abo.

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