Georg Stecker, Sprecher des Dachverbands Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), Gundolf Aubke, Vorsitzender des Hamburger Automaten-Verbands (HAV) und Dennis Thering, Fraktionsvorsitzender der CDU Hamburg sprachen beim parlamentarischen Mittagessen in der Hansestadt über illegales Glücksspiel und die Herausforderungen für die Hamburger Automatenunternehmer. Eingeladen ins Restaurant „Parlament“ im Rathaus von Hamburg hatten der Dachverband DAW und der HAV.

Illegales Spiel in Schranken weisen, legales Spiel stärken

DAW-Vorstandssprecher Stecker machte vor den Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft und vor den Vertreterinnen und Vertretern der Automatenwirtschaft deutlich, dass das illegale Spiel in Deutschland einen besorgniserregenden Boom erlebe. „Das wachsende illegale Angebot ohne jeden Spieler- und Jugendschutz muss dringend in die Schranken gewiesen werden!“, so Steckers Appell. Dafür brauche es unter anderem mehr Möglichkeiten in Bezug auf Gerätezahl und Kombinationen mit weiteren legalen Glücksspielformen. „Um den wichtigen Kanalisierungsauftrag erfüllen zu können.“ Darüber hinaus müsse das legale Automatenspiel in Deutschland deutlich gestärkt werden. „Legale Geräte müssen den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden wieder gerecht werden und Spielfreude vermitteln. Unser Angebot muss also nachfragegerecht, interessant und sicher zugleich sein, damit Abwanderung in Illegalität vermieden werden kann.“

Klügere Regulierung vonnöten

Der HAV-Vorsitzende Aubke mahnte eindringlich eine klügere Regulierung seitens der Gesetzgeber auf Bundes- und Landesebene an. Bleibe die aus, „führt dies zu einer Katastrophe, in der die Spielerinnen und Spieler in die Illegalität getrieben werden“. Ohne Jugend- und Spielerschutz, ohne geschultes Präventionspersonal und ohne OASIS-Sperrdatei, wie Aubke betont.

Forderung nach verstärkten Kontrollmechanismen

Für CDU-Mann Thering steht die Automatenwirtschaft durch die Zunahme vor illegalen Spielen vor großen Problemen, „die durch die aktuellen politisch verantwortlichen Akteure in Hamburg nicht gelöst werden oder auch einfach nicht gelöst werden wollen“. Die Politik dürfe das illegale Spiel nicht ausblenden. Thering betont, dass die CDU-Fraktion entsprechend verstärkte Kontrollmechanismen in der Hamburgischen Bürgerschaft mehrfach gefordert habe. „Es muss endlich sichergestellt werden, dass in allen Bezirken Hamburgs regelmäßig anlasslose Verbundeinsätze mit ressortübergreifenden Gewerbe- und Finanzkontrollen durchgeführt werden. Eine behördenübergreifende Koordinationsstelle zur Organisation der Verbundeinsätze wäre dazu der Schlüssel gewesen.“ Die parlamentarischen Initiativen der CDU dazu seien abgelehnt worden. Man werde sich weiter dafür einsetzen, das legale Spiel zu stärken und das illegale Spiel zu bekämpfen.

Bild (v. l.): Jennifer Broocks (DAW-Länderbeauftragte für Hamburg), der HAV-Vorsitzende Gundolf Aubke, Dennis Thering (MdHB, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion Hamburg) und DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker beim parlamentarischen Mittagessen der Automatenwirtschaft in Hamburg. © DAW/AWI/Patrick Lux