Westlotto: Neues Präventionsprojekt „Gameshift NRW“

Mit Gameshift NRW geht ein neues Präventionsprojekt von Westlotto  an den Start. Es richtet sich gegen die Gefahren, die durch Glücksspielelemente in Online-Games entstehen können. Laut Mitteilung setzt der staatliche Lotterieanbieter seinen Einsatz für den Jugendschutz mit dem Projekt konsequent fort und reagiert auf teils alarmierende wissenschaftliche Erkenntnisse. Westlotto finanziert das Leuchtturm-Projekt für die kommenden fünf Jahre mit rund sechs Millionen Euro.

Studie zeigt Handlungsbedarf auf

„Klar ist: Wir müssen etwas tun. Es ist uns gelungen, führende Expertenteams aus Nordrhein-Westfalen für unsere Initiative zu gewinnen. Mit Gameshift NRW entsteht ein bislang einmaliges Präventionsprojekt“, sagt Westlotto-Geschäftsführer Andreas Kötter (Foto). Die Bildungs- und Digitalexperten von Education Y mit der Pacemaker Initiative sowie der durch NRW-Landesmittel geförderte Fusion Campus und der App-Entwickler Wegesrand setzen demnach das Projekt in der Praxis um.

Westlotto möchte gemeinsam mit Gameshift NRW den Fokus auf die Gefahr von Glücksspielelementen in Games lenken. In der Pressemitteilung des Lottoanbieters heißt es: „Wissenschaftler sind sich einig, dass das Spielen von Glücksspielen in jungen Jahren das Risiko für späteres problematisches Spielverhalten erhöht.“ Fast eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland zeigen laut einer aktuellen Studie der DAK-Versicherung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ein riskantes oder krankhaftes Spielverhalten. „Vor diesem Hintergrund stimmen auch die Ergebnisse aus dem Glücksspielsurvey 2023 nachdenklich: Demnach ist der Anteil der Glücksspielstörungen vor allem bei den 18- bis 25-Jährigen stark gestiegen.“

Projekt startet diesen Herbst

Im Kern richtet sich Gameshift NRW mit vier Bausteinen an Kinder und Jugendliche. Zugleich klärt es Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und Sozialarbeiter mit einem Fokus auf den Lernort Schule auf. „Gameshift NRW packt die Problematik, dass Minderjährige in Online-Games mit glücksspielähnlichen Elementen konfrontiert werden, ganz konkret an. Wo könnte so ein Projekt die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Bezugspersonen besser erreichen als an Schulen?“, erklärt der Westlotto-Geschäftsführer.

Das Präventionsprojekt soll noch in diesem Herbst starten. Eltern und Lehrkräfte finden auf einer Internetplattform erstmals auf einen Blick alle verfügbaren Infos, Angebote und Ansprechpartner. Zudem gibt es eigens erstellte „ready-to-teach“-Materialien, E-Learning-Angebote und Ratgeber rund um das Thema Gaming und Mediennutzung.

Auch Fortbildungen zu den Bereichen Sensibilisierung und Aufklärung sollen erfolgen. Ab Frühjahr 2025 gibt es laut Westlotto zwei weitere Elemente: Gameshift NRW zeigt in einer App spielerisch für Jugendliche die Problematik der Vermischung von Gaming und Glücksspiel auf. Des Weiteren sollen bei den „GameDays“ Expertinnen und Experten an Schulen aufklären und sie zugleich zu „Gaming-Paten“ für Mitschülerinnen und Mitschüler ausbilden.

Foto: © Westlotto