21.01.2025
Nur noch 8 Wettvermittlungsstellen in Bremen geöffnet
Aktuell gibt es in Bremen nur noch acht erlaubte Wettvermittlungsstellen. Das geht aus der Bilanz zur Verschärfung der Abstandsregelungen hervor, die der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in einer Pressemitteilung zieht. Seit den Anpassungen der Regelungen im Juli 2023 seien demnach bislang 15 Wettvermittlungsstellen geschlossen worden. „Besonders rund um den Hauptbahnhof sowie in Gröpelingen, wo sich zuvor zahlreiche Glücksspielangebote konzentrierten, konnten wir das Angebot deutlich ausdünnen“, erklärt Mäurer.
Elf der geschlossenen Spielstätten lagen in unmittelbarer Nähe zu einer Schule. Damit sind laut Mäurer nun insbesondere Kinder und Jugendliche nicht mehr der schädlichen Wirkung des sichtbaren Glücksspiels ausgesetzt. Das sei ein wichtiger Schritt zur Suchtprävention. Weiter sieht Mäurer in der Reduzierung der Wettbüros ein wirksames Mittel gegen die negativen Folgen des Glücksspiels: „Die neuen Regeln ermöglichen es glücksspielsüchtigen und suchtgefährdeten Menschen, sich in ihrem Stadtteil zu bewegen, ohne ständig mit Glücksspielen konfrontiert und getriggert zu werden. Das reduziert den Suchtdruck erheblich.“
Auf ein Viertel reduziert
Im Jahr 2022 gab es noch 32 Sportwettbüros in Bremen. Schon damals kündigte Mäurer medienwirksam an, alle Spielstätten in der Hansestadt schließen zu wollen, weil sie seiner Ansicht nach nicht überzeugend dargelegt hätten, woher ihr Gründungskapital stammt. Hintergrund war damals eine Änderung des Bremischen Glücksspielgesetzes, nach der neben den Wettveranstaltern auch die Wettvermittler darlegen mussten, woher ihr Geld für die Geschäftsgründung stammt. Daraufhin wurden alle Wettvermittlungsstellen in Bremen vorübergehend geschlossen, 14 Wettbüros wurde nach der Prüfung durch das Ordnungsamt die Erlaubnis versagt. Zwar wurden keine Hinweise auf Geldwäsche gefunden, jedoch bemängelten die Prüfer in acht Fällen die „Unzuverlässigkeit“ des Betreibers. In sechs weiteren Fällen lagen Abstandskollisionen vor.
Im Juli 2023 wurden die Abstandsregelungen erneut verschärft. Seitdem gilt der Mindestabstand von 500 Metern erstmals auch zwischen Spielhallen und Wettvermittlungsstellen. Zudem gilt ein Mindestabstand von 500 Metern zu Schulen. In Folge der Verschärfungen mussten 15 Wettbüros schließen. Somit verbleiben nur acht Wettvermittlungsstellen in der Hansestadt, ein Viertel des Bestandes von 2022.