
28.03.2025
Automatenmuseum eröffnet Sonderausstellung über Paul Ehrlich
Ab 1. April gibt es im Deutschen Automatenmuseum eine Sonderausstellung über Paul Ehrlich und das Ariston. games & business stellte das Ariston als Historischen Münzautomat des Monats März vor. Erfunden hat es 1882 der Leipziger Paul Ehrlich. Es ist der erste mechanische Plattenspieler. Ehrlich nannte ihn Ariston. Diesem Meilenstein der Musikgeschichte widmet sich jetzt eine Wanderausstellung. Sie feiert im Deutschen Automatenmuseum, Sammlung Gauselmann, auf Schloss Benkhausen Premiere.
Musik für Millionen
„Mit dem Vorläufer von Grammophon und Schallplatte revolutionierte Ehrlich das Musikhören“, betont die Merkur Group. Er habe es für die breite Masse erschwinglich gemacht. Das Ariston verkaufte sich rund 500.000 Mal, unter anderem nach England, Australien und in die USA Rund sechs Millionen verkaufte Musikplatten seien hinzu gekommen. Achim Quaas, der die Ausstellung kuratierte, erläutert: „Er demokratisierte das Musikerlebnis und holte es aus dem elitären Kontext der adeligen Salons in die Wohnungen der einfachen Bürger.“ Quaas ist ein Urenkel Paul Ehrlichs.
Karin Gauselmann ermöglicht Ausstellung
Ermöglicht wurde die Ausstellung dank der finanziellen Unterstützung Karin Gauselmanns, eine Urenkelin des visionären Instrumentenbauers. Anlässlich des 90. Geburtstags der Espelkamper Ehrenbürgerin am 2. April wird die Ausstellung nun auf Schloss Benkhausen präsentiert. „Ich bin sehr froh, dass wir uns diesem spannenden Thema so intensiv widmen können“, erklärt Sascha Wömpener, Leiter des Automatenmuseums. Unter dem Motto „Musik für Millionen“ werde ein Schlaglicht auf das Lebenswerk eines Unternehmers geworfen, der als Begründer eines neuen Industriezweiges Tausende Arbeitsplätze schuf. Und der bei vielen Familien für ein erhebliches Plus an Wohlstand sorgte.
Grundlage der Ausstellung ist laut Merkur Group die umfangreiche Gerätesammlung des Schweizers René Spinnler. Spinnler hatte seine Exponate dem Automatenmuseum geschenkt. Auf rund 130 Quadratmetern wird das Ariston in verschiedenen Ausprägungen zu sehen sein – sowohl mit 16 und 19 als auch mit 24 und 36 Tönen. Neben dem Gerät werden auch die Notenscheiben unter die Lupe genommen. Mit der Pressspanplatte habe es erstmals einen preiswerten musikalischen Datenträger gegeben, der es ermöglichte, die Songauswahl dem individuellen Musikgeschmack anzupassen.
Bis zum 18. Mai geöffnet
„Wer in die faszinierende Welt der Aristons eintauchen, Miniatur-Drehpianos oder Klavierautomaten selbst in Augenschein nehmen und sich ein unmittelbares Bild von der technischen Finesse sowie der Sammelleidenschaft für diese Musikgeräte machen möchte, ist herzlich eingeladen, die Ausstellung im Automatenmuseum zu besuchen“, heißt es aus Espelkamp. Die Ausstellung ist bis zum 18. Mai geöffnet. In der Rubrik „Historischer Münzautomat des Monats“ stellt games & business in jeder Ausgabe einen historischen Automaten aus dem Deutschen Automatenmuseum vor. Kleiner Spoiler für die April-Ausgabe: Es wird schokoladig.
Bild: Sascha Wömpener (links), Leiter des Automatenmuseums, und Kurator Achim Quaas, freuen sich auf die neue Ausstellung. © Merkur Group