
26.08.2022
Digitalisierung im Fokus junger Automatenunternehmer
Cybercrime und steigende Popularität von Giro- und Kreditkarten als Zahlungsmitteln – die Jungunternehmer im Deutschen Automaten-Verband (DAV) befassten sich bei einer Zoom-Konferenz am 25. August mit Themen der Digitalisierung. Dabei wurde deutlich, dass auch der Mittelstand durch Hacker-Angriffe zunehmend gefährdet ist. Das betonte Frank Knischewski, Regional Director beim IT-Dienstleister DTS Systeme. „Der Mittelstand gerät zunehmend in das Visier der Angreifer“, warnte Knischewski. Das Problem bestehe darin, dass die Unternehmer um die allgemeine Gefahr wüssten, sie aber nicht konkret für ihren Betrieb sähen. Viele Unternehmen nutzten noch immer Passwörter, die diesen Namen kaum verdienten, beklagte Knischewski. Gleiches gelte für die Verschlüsselung von E-Mails. Dabei benötige ein Hacker, der eine E-Mail mit einem „infizierten“ Anhang verschicke, nur 6 Minuten, um von außen auf das interne Netz eines Betriebs zugreifen zu können.
Corona als Beschleuniger
Verschränkt mit dem Thema Software und Digitalisierung war außerdem das Thema Bargeld. Zwar wird das bargeldlose Bezahlen immer populärer, aber Softwarefehler in einem zunehmend digitalisierten Geldkreislauf bergen auch Risiken, unterstrich Christian Trenner, Geschäftsführer von wh Münzprüfer in Berlin. Aufgrund eines Zertifikatsfehlers in bestimmten Softwareversionen eines US-Herstellers in Kartenzahlungsterminals fielen dieses Frühjahr zahlreiche Terminals für Zahlungen mit Giro- und Kreditkarten in Deutschland aus. 380.000 Terminals waren bundesweit betroffen. Die einzige sofort verfügbare Alternative beim Ausfall des digitalen Bezahlens aufgrund technischer Probleme oder Manipulation sei nun einmal das Bargeld. Banken und Handel sollten deshalb zum Erhalt der erforderlichen Infrastruktur – Kassensysteme und Bargeldautomaten – verpflichtet werden, betonte Trenner. Die Corona-Pandemie sei allerdings ein Beschleuniger für mehr Kartenzahlungen in Deutschland gewesen, berichtete Trenner unter anderem. Allein im ersten Pandemiejahr – 2020 – habe es 5,8 Prozent mehr Kartenzahlungen gegeben. Der Bargeldumsatz sank hingegen um 5,6 Prozent. Laut einer Verbraucherstudie gaben 63 Prozent der Bundesbürger an, in den vergangenen zwölf Monaten weniger Bargeld verwendet zu haben. 21 Prozent haben demnach im abgelaufenen Jahr immer kontaktlos gezahlt.
Einen Kontrapunkt zu den digitalen Themen der Zoom-Konferenz setzten die Jungunternehmer am Nachmittag in Gevelsberg. Dort hatte Alexander Todt (Foto oben links), Sprecher der DAV-Jungunternehmer, ein Kartrennen für die jungen Unternehmer organisiert.
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