Geldspielgeräte streng geregelt

Das Geldspielgerät ist das zentrale Produkt des gewerblichen Automatenspiels in Deutschland. Nach jüngsten Erhebungen gibt es derzeit ca. 210.000 Geldspielgeräte im Markt. Geldspielgeräte findet man erstens in Spielhallen und zweitens in der Gastronomie.

Spielverordnung ist die Basis der Geldspielgeräte

Die Spielverordnung ist die gesetzliche Grundlage für das Geldspielgerät. In der Spielverordnung werden folglich die zentralen Parameter festgelegt, nach denen ein Geldspielgerät betrieben werden darf. Diese Parameter dienen dem Spielerschutz. Nach der aktuell gültigen Spielverordnung ist die maximale Spieldauer eines Spiels am Geldspielgerät fünf Sekunden. Der Höchsteinsatz pro Spiel beträgt 20 Cent, der Höchstgewinn pro Spiel zwei Euro. An einem Geldspielgerät dürfen im Schnitt maximal 60 Euro pro Stunde eingeworfen und 20 Euro pro Stunde verloren werden. Weitere Spielerschutzmaßnahmen am Geldspielgerät sind die sogenannten Spielpausen. Nach einer Stunde ununterbrochenen Spiels legt das Geldspielgerät auch eine Pause von fünf Minuten ein. Nach drei Stunden folgt eine erneute Pause und das Geldspielgerät stellt sich komplett auf die Ausgangsposition zurück.

Das Geldspielgerät Zonic ist ein Premiumprodukt des Geldspielgeräte-Herstellers Gauselmann AG. Die Geldspieler des Hauses Gauselmann firmieren unter der Dachmarke „Merkur”.

Eines der Produktflaggschiffe von Löwen Entertainment ist der Novoline Master Plus. Die Design-Linie der Gehäuse ist seit Mitte 2022 im Markt.

Nur mit PTB-Zulassung

Jedes Geldspielgerät, das in Deutschland auf den Markt kommen darf, braucht eine Bauartzulassung der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin. Mit dieser Bauartzulassung wird in der Folge garantiert, dass ein Geldspielgerät die Parameter für den Spielerschutz einhält. Nach zwei Jahren werden Geldspielgeräte überprüft, ob sie diese Parameter noch immer einhalten. Nach vier Jahren müssen Geldspielgeräte aber vom Markt genommen werden – unabhängig davon, ob sie die Parameter noch einhalten oder nicht.

Jugend- und Spielerschutz beim Geldspiel

Das Spiel am Geldspielgerät ist nur Personen über 18 Jahren erlaubt. Weil das so ist, ist der Zutritt zu Spielhallen nur Personen über 18 Jahren erlaubt. In der Gastronomie müssen Wirt und Personal die Einhaltung des Jugendschutzes sichern. Außerdem muss jeder Spielgast vor Betreten einer Spielhalle oder vor Spielbeginn in der Gastronomie eine Online-Kontrolle durchlaufen, ob er in der bundesweiten spielformübergreifenden Sperrdatei OASIS gelistet ist. Nur wer nicht gesperrt ist, darf auch an einem Geldspielgerät spielen.

Game Station Premium heißt die Geldspiel-Hardware-Serie von Hersteller Bally Wulff. Die Geräte gibt es in den Varianten Wall (r.), Stand (Mitte) und Slant Top (l.).

Hersteller psmtec hat mit dem Maximus Ace ein variables Geldspielgerät im Programm, das es mit Monitoren in Größe 27 oder 32 Zoll gibt.

Außerdem ist nur das Spiel an einem einzigen Geldspielgerät erlaubt. Das wird dadurch gewährleistet, dass jedes Geldspielgerät mit einer Gerätekarte oder einem Freischaltcode (Geräte abhängiges, Personen unabhängiges Freischaltmedium) freigeschaltet werden muss. Mittlerweile gibt es hier auch App-Lösungen. Jedem Spielgast darf nur ein Freischaltmedium ausgehändigt werden. Bei einem Wechsel des Geldspielgerätes muss das zuvor gespielte Gerät deaktiviert und das neue Geldspielgerät mit einem neuen Freischaltcode freigeschaltet werden. In einer Spielhalle sind maximal 12 Geldspielgeräte erlaubt, gekoppelt an je 12 Quadratmeter rechnerischer Fläche. In der Gastronomie dürfen hingegen maximal zwei Geldspielgeräte in einem Betrieb aufgestellt werden.

Geldspielgeräte: Fünf Hersteller

Fünf Unternehmen sind in Deutschland am Markt, die Geldspielgeräte herstellen und verkaufen. Die adp Merkur GmbH des Unternehmers Paul Gauselmann und Löwen Entertainment GmbH, eine Tochtergesellschaft des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, kämpfen um den Rang des Marktführers. Ein weiterer Traditionshersteller von Geldspielgeräten ist auch Bally Wulff, der seit Juni 2022 zur Apex-Gruppe gehört. Dazu kommen die Unternehmen Apex Germany und psmtec mit vergleichsweise kleinen Marktanteilen auf dem Sektor Geldspielgeräte.

Wichtige Markennamen für Geldspielgeräte sind zum Beispiel die Namen Merkur, die Dachmarke der Gauselmann Gruppe und Novoline, das Pendant von Löwen Entertainment/Novomatic. Geldspielgeräte in Deutschland sind sogenannte Multigamer. Das bedeutet, dass in jedem Geldspielgerät Spielepakete mit einer ganz unterschiedlichen Anzahl von Spielen stecken. Die Spielezahl variiert von 20 bis zu über 100 Spielen. Es gibt Geldspielgeräte, die zusätzlich den Zugriff auf Spielebibliotheken von mehr als 200 Spielen zulassen. Die Geräte verfügen über zwei, manchmal drei Monitore, über die das Spiel dargestellt und gesteuert wird.

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Eine Innovation im Geldspiel-Portfolio von Hersteller Apex ist der Apex Wall Deluxe – ein Gerät, das speziell für den Einsatz in der Gastronomie konzipiert wurde. Das puristische Design macht größere Bildschirme bei vergleichbaren Außenmaßen traditionellerer Geräte möglich.

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