Glücksspiel: FGA fordert klare politische Prioritäten

Der Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer (FGA) erwartet, dass die im Koalitionsvertrag angekündigten wirtschaftspolitischen Vorhaben zeitnah und wirksam umgesetzt werden. Das gelte insbesondere für die im Vertrag festgehaltene Verpflichtung der Regierung, illegales Glücksspiel wirksam zu bekämpfen. In einer aktuellen Mitteilung appelliert der FGA an die Verantwortlichen, „diese Maßnahmen zügig und konsequent zu realisieren, um den Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Integrität und Stabilität des Marktes zu sichern“. Deutschland brauche eine wirtschaftliche Erneuerung. Dazu gehöre auch ein entschlossener Schritt hin zu fairen Rahmenbedingungen für legale Wirtschaftsakteure.

Illegales Spiel bekämpfen, legale Anbieter stärken

Sabine Dittmers-Meyer (Foto), Präsidentin FGA, stellt als zentrales Anliegen des Verbands den konsequenten Kampf gegen das illegale Glücksspiel heraus. „Es untergräbt nicht nur den Verbraucherschutz, sondern entzieht dem Staat erhebliche Steuereinnahmen und gefährdet legale Anbieter, die hohe Standards in Sachen Spielerschutz, Transparenz und Kontrolle einhalten.“ Hier brauche es endlich klare politische Prioritäten. „Der Rechtsstaat muss das illegale Spiel effektiv bekämpfen und zugleich das legale Angebot stärken und schützen.“

Der Verband fordert konkrete Maßnahmen zur Förderung des legalen Glücksspiels. Dazu gehören planungssichere Rahmenbedingungen, eine realitätsnahe Regulierung und den Abbau bürokratischer Hürden für gesetzestreue Unternehmen. „Nur wenn sich legale Anbieter unter fairen Bedingungen am Markt behaupten können, lassen sich Spielerinnen und Spieler aus dem Schwarzmarkt zurückgewinnen“, so Dittmers-Meyer.

Wichtiger Baustein gegen Rückgang der klassischen Gastronomie

Der Schutz und die Stärkung legaler Angebote sollten dabei nicht allein als Maßnahme gegen illegales Glücksspiel verstanden werden, so der FGA, sondern auch als Beitrag zum Erhalt gewachsener sozialer Strukturen. Dies sei ein wichtiger Baustein gegen den fortschreitenden Rückgang der klassischen Gastronomie, wie beispielsweise Eckkneipen. Viele dieser Betriebe stünden mittlerweile unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Das bedeute nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern den „Verlust eines wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Fundaments“. Gastronomiebetriebe seien mehr als nur Orte der Bewirtung, unterstreicht der FGA. „Sie sind lebendige Zentren des Austauschs, der Begegnung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts – das macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Kultur.“

Die kommenden Jahre erfordern dem FGA zufolge eine entschlossene und verlässliche Regierungsarbeit, klare Entscheidungen, kluges Handeln und eine Politik, die auf Stabilität und Zukunftsfähigkeit setze. Die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag stimmten laut FGA in vielen Punkten zuversichtlich. Jetzt gelte es, diese in praktische Politik zu überführen. „Der FGA steht bereit, die Bundesregierung bei der Umsetzung einer modernen, wirtschaftsfreundlichen und rechtssicheren Regulierung des Glücksspielmarktes konstruktiv zu begleiten.“

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