29.09.2022
Lotto MV: Lootboxen sehr problematisch
Dr. Ait Stapelfeld, Geschäftsführer von Lotto Mecklenburg-Vorpommern (Lotto MV), sieht die besondere Attraktivität von sogenannten In-Game-Käufen bei Online-Spielen gerade bei jugendlichen Spielern als sehr problematisch an. Dies gelte insbesondere deshalb, weil der teilweise sehr unkritische Umgang mit den sogenannten Lootboxen als Glücksspiel einzustufen und rechtlich nicht reguliert sei. Dies meldet Lotto Mecklenburg-Vorpommern in einer Pressemitteilung.
„Um einer frühzeitigen Konditionierung zu Problemspielern entgegenzuwirken, ist es dringend notwendig, das Thema öffentlich und wissenschaftlich zu diskutieren und klare Regularien festzulegen. Es ist Zeit zu handeln“, betont Stapelfeld. Hierzu gehöre aus seiner Sicht auch ein Blick auf die Medien- und Spielkompetenzen der Jugendlichen und Kinder. „Viele Eltern sind sich der Gefahr gar nicht bewusst, die beispielsweise die Lootboxen im beliebten Spiel ,FIFA‘ darstellen“, so Stapelfeld.
Unterschätzte Problematik
Anlässlich des Aktionstages gegen Glücksspielsucht informierte Stapelfeld die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport Stefanie Drese über diese seines Erachtens unterschätzte Problematik. Die Gaming-Industrie biete auch minderjährigen Jugendlichen durch sogenannte In-Game-Käufe über den Einsatz von Echtgeld diverse Spielanreize. Besonders Lootboxen – virtuelle Schatzkisten – mit vermeintlich wertvollen, digitalen Items oder Charakteren würden von Experten als Einstiegstor für problematisches Glücksspielverhalten gesehen. Sie stellten Kaufanreize über Mechanismen her, die im Glücksspiel verboten sind. Der Geschäftsführer von Lotto Mecklenburg-Vorpommern übergab ein offizielles Schreiben an die für Spielsuchtprävention zuständige Ministerin Drese. Damit verbunden formulierte er die Bitte, Anstöße zur Regulierung der Abwehr von Suchtgefahren in diesen Spielen zu geben sowie Menschen durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für die Problematik zu sensibilisieren.