06.11.2025
Unternehmerfrühstück in BaWü: Politik im Dialog mit Wirtschaft
Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Mittelstand und Politik kamen am 1. November in Neuenstadt am Kocher zum Unternehmerfrühstück zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der baden-württembergischen Wirtschaft zu sprechen. Gastgeber war die Theo Förch GmbH & Co. KG, ein traditionsreiches Familienunternehmen mit Sitz in Neuenstadt.
Existenzbedrohende Steuerbelastung
Unter den Gästen waren auch die baden-württembergische Landtagsabgeordnete Isabel Huber (CDU, Wahlkreis Neckarsulm) sowie Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Auch der Automaten-Verband Baden-Württemberg (AVBW) war bei der Veranstaltung vertreten: Dirk Fischer, Vorsitzender des AVBW, und Richard Fischer nahmen als Vertreter ihres Familienunternehmens aus Neuenstadt teil und nutzten die Gelegenheit, die besonderen Herausforderungen der Automatenbranche unmittelbar gegenüber der Landespolitik anzusprechen. Im Mittelpunkt ihrer Gespräche standen die anhaltenden Erhöhungen der kommunalen Vergnügungssteuer sowie die Mindestabstandsregelungen des Landesglücksspielgesetzes. Dirk Fischer machte deutlich, dass die stetig steigenden Steuerbelastungen für viele Unternehmen existenzbedrohend seien und bereits zu Schließungen geführt hätten. Zugleich führe die rigide Abstandsregelung zu einer massiven Reduktion legaler Spielstätten – mit der Folge, dass sich illegale Angebote zunehmend ausbreiten.
Zudem wurde sich über weitere Themen ausgetauscht, die derzeit viele Betriebe im Land beschäftigen. Der anhaltende Fachkräftemangel stellt für Unternehmen aller Branchen eine große Herausforderung dar. Hinzu kommen die stetig steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die gerade mittelständische Betriebe stark belasten und Investitionen erschweren. Ein weiteres zentrales Thema war die überbordende Bürokratie, die viele Unternehmerinnen und Unternehmer in ihrem Alltag ausbremst. Ob bei Genehmigungsverfahren, Förderanträgen oder Berichtspflichten – der Wunsch nach spürbarer Entlastung und einfacheren Prozessen sei deutlich zu hören gewesen.
Gelegenheit genutzt
Isabel Huber betonte, wie wichtig der direkte Dialog mit der Wirtschaft sei, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Auch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hob hervor, dass Baden-Württemberg seine wirtschaftliche Stärke nur dann bewahren könne, wenn die Politik die Herausforderungen des Mittelstands ernst nehme und verlässliche Rahmenbedingungen schaffe. Der AVBW zeigt sich im Nachgang der Veranstaltung zufrieden: „Das Unternehmerfrühstück in Neuenstadt am Kocher zeigte, wie wertvoll der direkte Austausch zwischen Politik und Wirtschaft ist. Der AVBW konnte die Gelegenheit nutzen, die Anliegen der Automatenbranche klar zu benennen und auf die realen Folgen der aktuellen Regulierung aufmerksam zu machen.“
Bild: V.l.n.r.: Dirk Fischer, Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut und Richard Fischer © AVBW