Gastgewerbe: Geschäftslage verbessert sich

Die Umsatzverluste im Gastgewerbe gehen zurück, die Geschäftslage verbessert sich. Der Dehoga Bundesverband spricht vom besten Wert seit März 2020 in seiner aktuellen Umfrage zur Situation im Gastgewerbe. So hätte der Umsatz im Februar im Gastgewerbe zwar immer noch 3,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen. Im Januar sei das Umsatzminus mit 6,6 Prozent aber noch doppelt so hoch gewesen. Und auch auf die kommenden drei Monate blicken die Hoteliers und Gastronomen zusehends positiver, freut sich der Verband. 32,7 Prozent (Vormonat 23 Prozent) der befragten Betriebe rechnen demnach mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage. Diesen stehen 20,1 Prozent (Vormonat 27,6 Prozent) mit negativen Geschäftserwartungen gegenüber. Knapp die Hälfte der Befragten (47,2 Prozent; Vormonat 49,4 Prozent) rechnet mit einer gleichbleibenden Geschäftslage.

Anstieg bei Energiekosten um 71 Prozent

„Immer mehr Betriebe im Gastgewerbe zeigen sich nach der jahrelangen Durststrecke optimistisch gestimmt. Der Anteil der Pessimisten nimmt ab“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick und weist gleichzeitig auf die Belastungen durch steigende Kosten und wachsende Bürokratie hin. Als größte Herausforderungen nennen die Betriebe steigende Energiekosten (80,1 Prozent), gefolgt von höheren Lebensmittelpreisen (77,4 Prozent). Nach Angaben der Unternehmer sind die Energiekosten im Februar 2023 gegenüber Februar 2022 um durchschnittlich 71 Prozent gestiegen. Die Kosten für Lebensmittel lagen 31 Prozent und für Getränke 20,5 Prozent über den Vorjahreswerten. An dritter Stelle nennen die Unternehmer die zunehmende Bürokratie (66,2 Prozent).

„Die 7 Prozent müssen bleiben“

Zöllick: „Aufgabe der Politik ist es jetzt, die Betriebe nicht mit immer neuen Auflagen und Reglementierungen zu belasten, sondern den Erholungsprozess nachhaltig zu unterstützen.“ Als zentrale Branchenanliegen nennt Zöllick dafür neben einem Abbau der Bürokratielasten, mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sowie insbesondere die dauerhafte Geltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants. „Die 7 Prozent müssen bleiben“, fordert Zöllick. „Unsere Branche braucht verlässliche Perspektiven. Gleichzeitig wird damit die überfällige steuerliche Gleichbehandlung von Essen hergestellt. Wir verlassen uns darauf, dass die Politik Wort hält.“ An der Umfrage des Dehoga Bundesverbands zur aktuellen Geschäftslage nahmen vom 3. bis zum 8. März 1.900 Gastgewerbe-Betriebe aus ganz Deutschland teil.

Bild: © Dehoga Bundesverband/Svea Pietschmann