Georg Stecker: Spielhalle neu denken

„Legales Spiel muss auch nachfragegerechtes Spiel sein“, fordert Georg Stecker (Foto), Vorstandssprecher des Dachverbands Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) im games & business-Interview zum Jahresauftakt. „Sonst geht der Kampf gegen das illegale Spiel verloren.“ Stecker sieht das terrestrische Spiel in Spielhallen und der Gastronomie als Ort der Begegnung und regt an, Spielhalle neu zu denken – mit allen gesetzlichen Notwendigkeiten. Wir sprachen mit ihm etwa darüber, ob das Problem des ausufernden illegalen Glücksspiels in der Gesellschaft angekommen ist. Und fragten auch zum Sieben-Punkte-Programm nach, das die Branche vorgelegt und in die politische Diskussion eingebracht hat. „Es wurde begrüßt, dass die Branche dieses Papier vorgelegt und Vorschläge in dieser Tiefe gemacht hat“, so Stecker, der in der weiteren Antwort aber auch differenziert.

Soziale Spielräume mit „extrem hohen Verbraucherschutzniveau“

Natürlich haben wir auch darüber gesprochen, wo es bei der Regulierung am ehesten Bewegung geben könnte. Der Punkt, auf den das Gespräch – und die Forderungen der Branche – immer wieder zuläuft, ist das benötigte nachfragegerechte Angebot, das die aktuelle Regulierung verhindere. Und das sollte sich Stecker zufolge auch nicht nur auf das Spiel selbst beziehen. Schließlich sei das terrestrische Spiel eine Freizeitbeschäftigung mit sozialer Interaktion. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer berichteten, dass ihre Spielhalle inzwischen die Stammkneipe ersetze, die es nicht mehr gibt, so Stecker. Die Branche biete so soziale Spielräume mit einem extrem hohen Verbraucherschutzniveau. „Das sind ideale Voraussetzungen, um neu über den Begriff der Spielhallenkonzession nachzudenken. Losgelöst von Quadratmetern oder der Gerätezahl und mit der Chance, gute Gastgeber sein zu dürfen.“

Das komplette Interview mit Georg Stecker lesen Sie in der Januar-Ausgabe von games & business. Hier geht es zu unserem gratis Probeabo. Um die Zukunft des gewerblichen Automatenspiels in Deutschland wird es auch am 13. März beim DAW-Kongress in Berlin gehen. Stecker: „Gemeinsam und mit offenem Visier wollen wir an der Lösung kontroverser Fragen arbeiten.“

Bild: © DAW