13.11.2024
DAV: „ Never give up – wir kämpfen weiter“
„ Never give up – wir kämpfen weiter, genau wie die Fußballer“, betonte DAV-Vorstandsmitglied Franz Einhaus bei der Herbstversammlung des Deutschen Automaten-Verbands (DAV) am 12. November im Ruhrstadion in Bochum. Die gegenwärtige Lage sei schwierig – exemplarisch dafür stünden die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und das Ende der Ampelkoalition in Deutschland. Die bisherige Bundesregierung habe in der Bevölkerung, aber vor allem auch in der Wirtschaft für eine „depressive Stimmung“ gesorgt, monierte Einhaus. „Wir brauchen aber eine Regierung, die Vertrauen schafft und einen klaren Weg aus der Wirtschaftskrise zeigt – Entscheidungen statt Lamentieren!“ Auch die Automatenbranche brauche „Planungssicherheit“ und einen besseren „Vollzug gegen das illegale Spiel“, so Einhaus. „Manchmal hat man das Gefühl, es passiert gar nichts.“
„Ein Partner, der sich an die Regeln hält“
Die Automatenbranche sei ein „Partner der Kommunen, der sich an die Regeln hält“. Deshalb müsse es für Spielhallenbetreiber auch weiterhin möglich sein, wirtschaftlich zu arbeiten. Die Branche könne und müsse in Gesprächen mit der Politik „selbstbewusst“ auftreten, forderte Einhaus die Mitglieder auf. Auch DAV-Justiziar Bernd Fröhlingsdorf beklagte, dass gerade im Ruhrgebiet manche Ordnungsämter die Anbieter legalen Spiels regelrecht „schikanieren, anstatt diejenigen zu kontrollieren, die sich wirklich rechtswidrig verhalten“. Dabei sei es besonders im Ruhrgebiet nötig, den Vollzug gegen das illegale massiv zu verstärken.
„Im Ruhrgebiet haben zwischen 1 und 6 Uhr morgens mehr Spielhallen offen als untertags“, sagte Fröhlingsdorf mit Blick auf die dort besonders zahlreichen illegalen Glücksspielangebote. Immerhin habe es die Automatenbranche in Nordrhein-Westfalen geschafft, „dass die Leute uns zuhören“, unterstrich Nico Ernstberger, Länderbeauftragter der Deutschen Automatenwirtschaft (DAW) für Nordrhein-Westfalen. „Man glaubt uns, wenn es um das illegale Spiel geht.“ Aber mit Blick auf die tatsächliche Umsetzung, den Vollzug, gehe es leider nicht so schnell, kritisierte auch Ernstberger. „Hier laufen wir eher einen Marathon als einen Sprint.“
Mitglieder-Umfrage
Außerdem möchte der DAV-Vorstand künftig noch besser darüber informiert sein, was seine Mitglieder aktuell bewegt. Thomas Plöger, kooptiertes DAV-Vorstandsmitglied, stellte deshalb die Ergebnisse einer spontanen Umfrage unter den versammelten Mitgliedern vor. Eine deutliche Mehrheit ist unter anderem dafür, einen „qualifizierten Berufszugang“ für die gewerbliche Automatenaufstellung einzuführen, damit diese nur für qualifizierte Aufstellbetriebe möglich ist. 44,66 Prozent sprechen sich hier für einen Sachkundenachweis aus und 40,78 Prozent sogar für einen Sachkundenachweis und eine Ausbildung. Unter den Zielen, die politisch verfolgt werden sollten, ragt vor allem ein „unbefristeter Bestandsschutz“ für Spielhallen hervor und bei den Erwartungen der Mitglieder an den DAV steht der „Kampf gegen die Vergnügungssteuer“ mit 87,38 Prozent an der Spitze.
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Foto: Zahlreiche DAV-Mitglieder waren zur Herbstversammlung ihres Verbands in das Bochumer Ruhrstadion gekommen. © games & business