Dehoga fordert Rettungspaket

Angesichts der Umsatzverluste durch neue Corona-Maßnahmen für das Gastgewerbe drängt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) auf wirksame Unterstützung für die Branche. „Die neuen Corona-Maßnahmen treffen das Gastgewerbe erneut besonders hart“, betont der Dehoga.

Seit Anfang November sind die Umsatzausfälle einer aktuellen Dehoga-Umfrage zufolge erheblich. Das Minus betrage bereits 28 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Der Verband fordert daher ein Rettungspaket, das die Verbesserung der Corona-Hilfen für alle betroffenen Unternehmen beinhaltet, die Fortgeltung aller Corona-Sonderregelungen beim Kurzarbeitergeld sowie die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung für Speisen mit Einbezug der Getränke. „In dieser dramatischen Lage erwarte ich eine Politik, die Mitarbeitern wie Unternehmern Planungssicherheit und Perspektiven gibt“, unterstreicht Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto).

Im zweiten Lockdown habe die Politik die „notleidende Branche“ wirksam unterstützt. „Wenn unsere Betriebe jetzt wieder geschlossen werden, wie bereits in Bayern und Sachsen, brauchen wir wirksame Überlebenshilfen“, erläutert Zöllick. Auch in geöffneten Betrieben sei die Lage durch massenhafte Stornierungen fatal. „Ein fehlender Ausgleich für die Schäden wäre für viele Betriebe im zweiten Jahr der Pandemie mit bereits insgesamt neun Monaten Lockdown das endgültige Aus“, so Zöllick.

Der Verband fordert konkret von Umsatzgröße und Mitarbeiterzahl unabhängige Corona-Hilfen für betroffene Unternehmen, für die es keine Deckelung in der Höhe geben dürfe. Zöllick mahnt zudem die Fortgeltung der erhöhten Leistungssätze bei längerer Kurzarbeit sowie der hundertprozentigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge an. Auch die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung sei zur Zukunftssicherung der Branche dringend erforderlich. „Das Gastgewerbe ist unverzichtbarer Teil des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland“, macht Zöllick deutlich. Es gehe um die Zukunft der öffentlichen Wohnzimmer und den Erhalt der touristischen Infrastruktur.