
26.02.2025
Forsa-Befragung: Alarmzahlen widerlegt
Seit 2021 führt das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) und der Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen den Glücksspielsurvey durch – mit alarmierenden Zahlen als Ergebnis. Über Nacht wuchs die Zahl der pathologischen Spieler von 200.000 auf über 1,3 Millionen. Das Forsa-Sozialforschungsinstitut hat die Befragung zum Glücksspielverhalten in Deutschland nun so fortgeführt, wie sie die BZgA zwischen 2007 und 2019 regelmäßig durchführte. Das Ergebnis von Forsa zeichnet ein deutlich anderes Bild: Auffälliges Glücksspielverhalten ist seit 2009 rückläufig, seit 2019 hat sich nichts geändert. games & business hat sich die Studie, die im Auftrag des Verbands der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) entstanden ist, genauer angesehen.
Zahlen leicht gesunken
Laut der Befragungsergebnisse sind 95,53 Prozent der Befragten unproblematische Spieler. Diese Gruppe setzt sich sowohl aus Spielern, die keine Symptome nach der South Oaks Gambling Screen (SOGS)-Klassifikation aufweisen, als auch aus Nicht-Spielern zusammen. Der Anteil der problematischen Spieler lag bei 0,37 Prozent. 0,28 Prozent der Spieler sind als „wahrscheinlich pathologisch“ einzuordnen. Damit liegen die Zahlen leicht unter dem Niveau der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2019 (0,39 und 0,34 Prozent).
Bewegte Geschichte
Mit der 2024er-Ausgabe des Glücksspiel-Surveys wird eine langjährige Untersuchungsreihe zum Thema „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland“ fortgeschrieben. Zwischen 2007 und 2019 lag die Studienreihe in Verantwortung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und wurde in zweijährigen Abständen durchgeführt. Ab dem Jahr 2021 lag die Verantwortung für den Glücksspiel-Survey beim Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) und der Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen. Mit dem Wechsel der Zuständigkeit ging auch eine veränderte Methodik zur Erhebung und Auswertung der Daten einher. Die Folge waren deutlich erhöhte Zahlen im Bereich der Glücksspielsucht.
Noch mehr Zahlen und Fakten zu der neuen Erhebung finden Sie in der aktuellen Ausgabe von games & business. Dabei erfahren Sie auch, warum Forsa in dem Projekt „ein Musterbeispiel für das wissenschaftliche Engagement eines Wirtschaftsverbandes“ sieht. Neugierig geworden, aber noch kein Abonnent? Dann schnell hier das kostenlose Probe-Abo abschließen.
Bild: © Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH