
23.04.2025
Gastro-Aufstellung: „Die Automaten sind meine Miete“
Es gibt sie noch, die klassischen Stammkneipen. Mit Gästen, die seit Jahrzehnten „ihrer“ Kneipe die Treue halten. Gastwirt Andree Balleng aus Kiel (Foto) erklärt in games & business, wie das geht und warum die Einnahmen aus den Geldspielgeräten dabei entscheidend sind. Balleng ist Kieler durch und durch und führt den Angler Gasthof am Exerzierplatz seit 1998 in Kiel in dritter Generation. Seine Tante Gisela Balleng (77) steht schon seit den 1960er-Jahren hinter dem Tresen. Die Traditionskneipe profitiert von Veranstaltungen in der nahegelegenen Ostseehalle. Sie ist Treffpunkt für Fans des THW Kiel und Ort für Stammtischrunden.
Geldspiel als bedrohte Konstante
Im Angler Gasthof darf geraucht werden. „Deshalb darf ich nur eine Einraumkneipe mit maximal 75 Quadratmetern betreiben“, erklärt Balleng. „Die Dartgeräte, die ich früher noch hatte, passen jetzt nicht mehr rein.“ Eine konstante Einnahmequelle sind für Balleng die aufgestellten Geldspielgeräte. „Die Automaten sind meine Miete.“ Aber auch diese Einnahmen seien in Gefahr. „Es sind die ganzen staatlichen Regulierungen beim Spiel wie die Einzahlpause, die sehr engen Gewinn- und Verlustgrenzen oder das ständige Drücken der Einsatztaste, die den Gästen auf die Nerven gehen“, schildert der Gastwirt. Manche gingen dann lieber woanders hin und spielten illegal, beobachtet er. Auch dass die Stadt Kiel zum 1. Januar die Vergnügungssteuer erhöht hat, trifft ihn.
Was es für Balleng bedeutet, dass er das dritte Geldspielgerät abgeben musste, worüber er sich ärgert oder auch warum das Jahr 2032 für ihn und den Gasthof ein besonderes Jahr wird, lesen Sie in unserer April-Ausgabe. Sie wollen wissen, was die Branche bewegt? Das erfahren Sie in games & business. Hier geht’s zum gratis Probeabo.
Bild: © games & business