Google: Neue Werberichtlinien für Glücksspiel

Bei Google gelten neue Richtlinien für die Werbung, insbesondere für Glücksspiel. Mit dem Update der „Gambling and Games policy“, das am 25. September in Kraft getreten ist, sollen es künftig nur noch Glücksspielanbieter mit einer deutschen Lizenz erlaubt sein, Werbung bei Google zu schalten. Die Lizenz wird von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vergeben und ist Voraussetzung für ein legales Glücksspielangebot in Deutschland. Die Anpassungen der Richtlinien sind laut GGL auch das Ergebnis eines intensiven Austausches zwischen Google und der Behörde.

In der Ankündigung erklärt das Google, dass Online-Glücksspielangebote, die nicht die geforderten Kriterien erfüllen, in künftigen Auswahlprozessen nicht länger akzeptiert würden. Darüber hinaus seien bestehende Zertifizierungen für diese Angebote mit dem 25. September erloschen. Gemäß den Richtlinien für Glücksspielwerbung sind Anzeigen für Glücksspielinhalte nur dann zulässig, wenn sie auf freigegebene Länder ausgerichtet sind, sich nicht an Minderjährige richten und eine Landing Page aufweisen, die Informationen zum verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspiel bereitstellt. Diese Regelung betrifft auch sogenannte Affiliate-Seiten, die auf die Angebote verschiedener Glücksspielanbieter verlinken.

In der Vergangenheit hatte die Werbepolitik bei Google Kritik hervorgerufen. Unter anderem bemängelte Dr. Bernd Nauen, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), im April im Rahmen einer Podiumsdiskussion: „Bei Google sind es nur ein, zwei Klicks bis zum illegalen Spiel.“ Er sah unter anderem Anzeigen, die weit oben „ranken“, als auch sogenannte Affiliate-Seiten problematisch. Das aktuelle Update könnte dies nun ändern. Wie sich die Anpassungen konkret auswirken, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.

Bildquelle: © Google LLC