Hamburg: „Politik trägt die Verantwortung“

„Die Politik trägt die Verantwortung, dass das illegale Spiel verfolgt wird“, sagte Gundolf Aubke, Erster Vorsitzender des Hamburger Automaten-Verbands (HAV), am 25. November auf der Jahreshauptversammlung des HAV in der Hansestadt. Vor allem das Problem des illegalen Glücksspiels stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Verbundeinsätze im Kampf gegen Illegalität

Als Referent für das Schwerpunktthema „Illegales Spiel in Hamburg und in anderen Bundesländern“ war der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Hamburg, Horst Niens (Foto), anwesend. Niens beschrieb, dabei nicht nur die Situation in der Hansestadt, sondern schilderte auch die Probleme der Polizei: „Solange keine Gefahr in Verzug ist, bleibt die Tür für die Polizei verschlossen.“ Anders sehe das für den Zoll aus. Deshalb seien „Verbundeinsätze“ das Mittel der Wahl im Kampf gegen die Illegalität. Bei diesen Einsätzen leistet die Polizei Amtshilfe für andere Behörden.

„Am Anfang standen die illegalen Automaten im Schaufenster, dann im Hinterzimmer, später im Keller. Als auch die Keller kontrolliert wurden, kamen die Kofferautomaten auf den Markt. Der neuste Trend sind sogenannte Pop-up-Casinos“, schilderte Aubke. Für den Ersten Vorsitzenden des Verbands liegen die Probleme auch bei der Strafverfolgung. Die Staatsanwaltschaft Hamburg, die in der Hansestadt auch den Kosenamen „Einstellungsbehörde“ trägt, würde 90 Prozent der Verfahren gegen illegale Glücksspielbetreiber einstellen. „Wenn ich weiß, dass mir nichts passiert, würde ich auch weitermachen“, sagte Aubke dahingehend. Aufgrund der Summen, die mit dem illegalen Spiel umzusetzen seien, sei das Verbrechen mittlerweile lukrativer als der Drogenhandel. Der Oberkommissar und Gewerkschafter Niens machte die Forderungen der Polizei nach mehr Verbundeinsätzen und zeitnahen Gerichtsverhandlungen sowie Bestrafungen deutlich und betonte: „Die Hamburger Polizisten sind Freunde der legalen Spielhallen.“

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Foto: Horst Niens, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Hamburg, sprach auf der Jahreshauptversammlung über das illegale Glücksspiel in der Hansestadt. © games & business