
24.09.2025
Illegales Online-Glücksspiel: GGL warnt vor hohem Suchtrisiko für Jugendliche
Illegale Glücksspielanbieter richten ihre Online-Angebote gezielt an deutsche Spielende, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Demnach steigt ohne Alterskontrollen, Einsatz- und Einzahlungslimits oder Sperrsysteme das Risiko einer Glücksspielsucht – vor allem bei Jugendlichen. Anlässlich des jährlichen Aktionstag Glücksspielsucht am 24. September 2025 warnt die Behörde eindringlich vor illegalen Angeboten.
Online-Sportwetten im Fokus
„Illegale Plattformen bieten keine wirksamen Spielerschutzmechanismen. Wer dort spielt, geht ein erhebliches Risiko ein, eine Glücksspielsucht zu entwickeln“, warnt GGL-Vorstand Ronald Benter. Hingegen verpflichte der Glücksspielstaatsvertrag 2021 erlaubte Anbieter zu klaren Schutzmaßnahmen: Einsatz- und Einzahlungslimits, die Sperrdatei OASIS oder zum Beispiel ein Panik-Button, der das Spiel sofort unterbricht. Aufgabe der Behörde sei es, die gesetzlichen Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags hinsichtlich des Spielerschutzes bei erlaubten Anbietern konsequent durchzusetzen.
Dies gilt auch für den Markt für Online-Sportwetten. Beim Fachtag „Sportwetten – ein bekanntes Risiko“ in Halle, der anlässlich des Aktionstages Glücksspielsucht stattfindet, erläutert Sebastian Buchholz, Leiter der Abteilung „Erlaubnisse und Aufsicht legales Glücksspiel“ der GGL, die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen. „Sportwetten sind ein wachsender Markt, eine konsequente Aufsicht über legale Anbieter ist neben der Bekämpfung illegaler Wettangebote wichtig, um Spielerinnen und Spieler zu schützen und Rechtssicherheit im Markt zu gewährleisten“, betont Buchholz. Laut Mitteilung gibt er in seinem Vortrag Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Grenzen der Regulierung und die Herausforderungen bei der Kontrolle des Online-Markts.
Der Aktionstag findet in diesem Jahr unter dem Motto „Glücksspielschäden – erkennen, benennen, vermeiden“ statt. Schirmherr ist Prof. Dr. Hendrik Streeck, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung.
Bild: © GGL