Interwetten: Verzicht auf Sportwetten im Amateurfußball

Der Sportwettanbieter Interwetten bietet auf seinen internationalen Plattformen keine Sportwetten auf Amateurfußballspiele in Deutschland mehr an. Das Unternehmen kämpfe seit langem für eine Stärkung des regulierten Sportwettenmarktes in Deutschland, heißt es in der Pressemitteilung.

„Verantwortungsbewusstsein des Partners“

Interwetten ist seit 2022 Partner des Deutschen Fußballbunds (DFB). „Wir begrüßen diese Entscheidung von Interwetten sehr“, sagt Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG. „Diese zeigt das Verantwortungsbewusstsein des Partners. Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass ein kontrollierter Sportwettenmarkt mit lizenzierten Sportwettenanbietern sowohl einen ordnungsgemäßen Spielablauf und damit die Integrität des sportlichen Wettbewerbs gewährleistet als auch dem Spielerschutz am besten Rechnung trägt.“

Im Ausland teils legal

In Deutschland sind Wetten auf Spiele im Amateurbereich nach dem Glücksspielsstaatsvertrag 2021 (GlüStv) verboten. Dieses Verbot soll die Amateurligen vor allem vor Manipulationen schützen. Es besteht jedoch keine internationale Harmonisierung des Glücksspielrechts. Der GlüStv macht daher auch keine Vorgaben zu ausländischen Wettangeboten, erklärt die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder in einem FAQ zu dem Thema. Dies bedeutet, dass Spieler im Ausland legal auf deutsche Amateurspiele wetten, wenn dies in diesem Land entsprechend erlaubt ist. Interwetten verzichtet mit sofortiger Wirkung auf ein Wettangebot auf deutsche Amateurspiele auf den internationalen Plattformen der Marke.

Das Thema war im August durch die ARD-Dokumentation „Angriff auf den Amateurfußball – Die Gier der Wettindustrie“ in den Blickpunkt geraten. Darin wurde über mehrere Fälle von Live-Wettangeboten auf Amateurspiele berichtet. Wie anfällig Amateurspiele für Wettmanipulation sein können, zeigen aktuelle Ermittlungen mehrerer Polizeibehörden. Konkret stehen 17 Spiele, die seit November 2021 ausgetragen wurden, unter Manipulationsverdacht. Einen umfassenden Bericht zum Thema lesen Sie in unserer September-Ausgabe. Noch kein Abonnent? Hier geht’s zum kostenlosen Probeabo.

Bildquelle: © Interwetten