Kiel: Großeinsatz zur Bekämpfung illegalen Glücksspiels

Bei einem Einsatz zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels in Kiel wurden am 19. Dezember 58 Automaten in 25 Objekten sichergestellt. Das meldet die Generalstaatsanwaltschaft gemeinsam mit der Polizeidirektion Kiel und der Stadt Kiel. An dem Einsatz waren demnach rund 170 Polizeibeamte beteiligt. Acht Durchsuchungsbeschlüsse wurden in Kiel Gaarden vollstreckt. Wegen des Verdachts der unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels durch das illegale Aufstellen von Spielautomaten. Der Einsatz erfolgte auf Veranlassung der neu bei der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingerichteten Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KE OK).

58 illegal aufgestellte Automaten sichergestellt

Zugleich führte der Mitteilung zufolge die Gewerbeaufsicht der Stadt Kiel mit Unterstützung der vorgenannten Kräfte eine Kontrolle in zahlreichen Gaststätten in Gaarden durch. Dabei seien in einer Vielzahl von Gaststätten Hinweise auf illegales Glücksspiel gefunden worden. Im Zuge der eingeleiteten Ermittlungsverfahren ordnete die Ermittlungseinheit der Generalstaatsanwaltschaft unter anderem die Durchsuchung der Gaststätten und die Sicherstellung der 58 Automaten an. Neben den sichergestellten illegalen Spielautomaten konnten diverse Elektronikgeräte, Bargeld im fünfstelligen Bereich und diverse Handys sichergestellt werden. In zwei durchsuchten Wohnungen darüber hinaus diverse Messer und Schreckschusswaffen.

„Entschiedener Schritt“ gegen illegales Aufstellung von Spielautomaten

Eine Auswertung der sichergestellten Gegenstände werde in den nächsten Wochen erfolgen, heißt es aus Kiel. Verantwortlich seien die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein und das Kommissariat 17 der Kriminalpolizei Kiel. Innenstaatssekretärin Magdalena Finke, die laut Mitteilung zu Beginn der Durchsuchungsaktion anwesend war, betont: „Die heutige Durchsuchungsaktion in Kiel Gaarden ist ein entschiedener Schritt, um gegen die unerlaubte Veranstaltung von Glücksspielen durch das illegale Aufstellen von Spielautomaten, aber vor allem auch gegen die Drogenkriminalität vorzugehen. Die Zusammenarbeit zwischen der federführenden neuen Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität der Generalstaatsanwaltschaft, der Gewerbeaufsicht der Stadt Kiel und der Landespolizei Schleswig-Holstein hat hervorragend funktioniert. Die konzertierte Aktion sendet eine klare Botschaft: Gesetzesverstöße im Glücksspielbereich und Drogenhandel werden konsequent verfolgt. Ich bin allen eingesetzten Kräften für diese herausragende gemeinschaftliche Leistung sehr dankbar.“

Nord-Wind gegen Illegale

Mit der neuen Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (KE OK) hat die Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig in diesem Jahr eine eigene Einheit zur Führung von Ermittlungsverfahren eingerichtet. Diese setzt gezielte strategische Schwerpunkte bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und kann grundsätzlich jedes Verfahren in Schleswig-Holstein an sich ziehen. games & business hat in seiner April-Ausgabe 2023 im Artikel „Nord-Wind gegen Illegale“ über die neue KE OK berichtet. Im Interview mit uns sagte Marius Livschütz, Pressesprecher im Ministerium für Justiz und Gesundheit Schleswig-Holstein: „Die schleswig-holsteinische Landesregierung ist sich der Bedeutung der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels insbesondere im Hinblick auf den Spieler- und Jugendschutz bewusst.“ Mit der Schaffung der KE OK habe man einen wichtigen Schritt hierzu geleistet.

Bild: © Polizeidirektion Kiel