22.03.2022
Lotto Hessen-Bilanz „übererfolgreich“
Lotto Hessen-Geschäftsführer Dr. Heinz-Georg Sundermann (rechtes Foto) bewertete bei einer Pressekonferenz am 22. März in Wiesbaden die Bilanz der hessischen Lottogesellschaft für 2021 als „übererfolgreich“. An den rund 8 Milliarden Euro Umsatz des Deutschen Lotto- und Totoblocks habe Lotto Hessen einen Anteil von 9,1 Prozent. Dabei lebten in Hessen nur 7,5 Prozent der deutschen Bevölkerung, wie Sundermann betonte. Außerdem kündigte der 66-jährige hessische Lotto-Chef an, dass zum 1. Juli 2022 Martin Blach (46), bislang Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach, als neuer Geschäftsführer das Ruder bei Lotto Hessen übernehmen werde.
Dass Lotto Hessen „gut durch die Pandemie gekommen“ sei, drücke sich auch in Zahlen aus: 732 Millionen Euro Umsatz bei 52 Abrechnungswochen im Vergleich zu 734,7 Millionen Euro bei 53 Abrechnungswochen im Jahr 2020 bedeuteten ein Plus von 1,8 Prozent. Von diesem Umsatz profitiere auch das Gemeinwesen in Hessen. 143,2 Millionen Euro habe Lotto Hessen im vergangenen Jahr dem Sport, der Denkmalpflege, sozialen Projekten sowie Kultur, Bildung und Umwelt im Land zur Verfügung gestellt. Mit der Wett- und Lotteriesteuer von 120,6 Millionen Euro ergebe sich ein Betrag für das Land in Höhe von 263,8 Millionen Euro.
Wichtig war für Sundermann auch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags in Deutschland zum 1. Juli 2021. Dieser führe neben Lotterien und Sportwetten auch virtuelle Automatenspiele, Online-Poker sowie Online-Casinospiele einer staatlichen Regulierung zu. Das sei die richtige Antwort auf einen immer weiter zunehmenden Schwarzmarkt. „Das sogenannte schnelle Spiel, eine in der Lebenswirklichkeit längst vorhandene Spielemöglichkeit, wird damit nun endlich aus seinem in Deutschland geschätzt 30 Milliarden Euro schweren Schwarzmarkt in geregelte Bahnen geführt.“ Dennoch werde Lotto Hessen parallel dazu an seinen gut 2.000 terrestrischen Verkaufsstellen festhalten und peile sogar an, ihre Zahl auf 2.500 zu erhöhen.
Einen Antrag auf virtuelles Automatenspiel habe Lotto Hessen bereits am 20. Juli 2021 beim zuständigen Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt gestellt. Damit werde Lotto Hessen zum „Vollsortimenter“, der „von der Lotterie über die Sportwette bis hin zum schnellen Spiel“ alles anbiete. Leider habe man noch keine Lizenz von der Behörde erhalten, bedauerte Sundermann. Es sei aus Sachsen-Anhalt „noch keine Lizenz an niemanden“ vergeben worden. Er hoffe, das Glücksspielkollegium der Länder liefere „keine Wiederholung seiner Show“, äußerte Sundermann mit Blick auf die ausbleibenden Lizenzen. Mit dem Glücksspieländerungsstaatsvertrag von 2012 habe man seinerzeit den Weg für Sportwettlizenzen frei gemacht. Allerdings habe es bis 2019 gedauert, bis die ersten Sportwettlizenzen vergeben wurden, so Sundermann.
Fotos: © Lotto Hessen/Kloster Eberbach