„Mit Politik im Gespräch bleiben“

„Wir müssen die Politik informieren, wie aufwendig und sorgfältig Spielgäste kontrolliert werden, wenn sie in unsere Spielhallen kommen“, betont Dieter Teifl, baden-württembergischer Aufstellunternehmer aus Marbach. Zusammen mit Michael Holderer und Alexander Grosch, Vorstandsmitglieder des Automaten-Verbands Baden-Württemberg, traf der Unternehmer deshalb am 23. März im baden-württembergischen Landtag die Abgeordneten Winfried Mack und Konrad Epple (beide CDU). Mack ist zudem Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Landtags. „Mit der Politik im Gespräch zu bleiben und die Situation zu erläutern, ist unsere einzige Chance“, sagt Teifl im Gespräch mit games & business.

In Baden-Württemberg sieht sich die Automatenbranche einem nie dagewesenen Kahlschlag ausgesetzt. Mit dem 30. Juni 2021 müssen die rund 1.000 staatlich konzessionierten Spielhallen-Standorte im Ländle einen Abstand von 500 Metern Luftlinie untereinander sowie zu Kinder- und Jugendeinrichtungen einhalten – das faktische Aus für bis zu 80 Prozent der Spielhallen-Standorte und bis zu 8.000 Arbeitsplätze (games & business berichtete mehrfach).

Beiden Politikern sei dargelegt worden, dass das Spiel in den Hallen „aufgrund gesetzlicher Vorschriften stark reglementiert ist und es zudem Spielpausen und limitierte Einsätze“ gibt, berichtet Teifl. Mit dem bundesweit geltenden Spielersperrsystem OASIS werde der Spielerschutz weiter maximiert, so dass gesperrte Spieler und Jugendliche überhaupt keinen Zutritt zu Spielhallen bekommen könnten, wie die Aufstellunternehmer den Politikern erläuterten.

„Ich kann deshalb nicht verstehen, warum in Baden-Württemberg mit einem Mindestabstand von 500 Metern zwischen Spielhallen sowie zwischen Spielhallen und Kinder- und Jugendeinrichtungen die Existenz so vieler mittelständischer Unternehmen ruiniert wird“, unterstreicht Teifl gegenüber games & business. Diese Regelung bedeute praktisch das Aus für das legale Spielangebot in Baden-Württemberg. „Davon profitiert nur das illegale Spiel – sonst niemand“, stellt Teifl klar.

Foto: (v.l.) Dieter Teifl, Michael Holderer, Winfried Mack, Konrad Epple und Alexander Grosch tauschten sich über die Situation für Aufstellunternehmer in Baden-Württemberg aus.