Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat am 18. September vier privaten Glücksspielanbietern die Erlaubnis für das Anbieten und Durchführen von Online-Casinospielen im Land erteilt. Bei den Anbietern handelt es sich demnach um BluBet Operations Limited, Cashpoint (Malta) Limited, Skill On Net Limited und Tipico Karlsruhe Limited.

Erstmals in Deutschland Erlaubnis für private Anbieter

Damit erhalten erstmals in Deutschland private Anbieter eine Erlaubnis für diese Spielform, heißt es in der Mitteilung aus Schleswig-Holstein. Und weiter: Das Land Schleswig-Holstein werde dadurch dem Kanalisierungsauftrag aus dem Glücksspielstaatsvertrag gerecht. Illegales Glücksspiel soll so in legale Bahnen gelenkt werden.

Legales Glücksspiel soll gestärkt werden

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack betont: „Durch die Zulassung eines attraktiven Online-Angebots wollen wir Spielende davon abhalten, illegale Angebote wahrzunehmen, wenn sie beispielsweise die aus Spielbanken bekannten Spiele auch online spielen möchten, und so das legale Glücksspiel stärken.“ Die staatlich überwachten Anbieter müssten dabei besondere spielerschützende Vorgaben beachten. Dadurch sei gleichzeitig auch die Spielsuchtbekämpfung gewährleistet, heißt es aus dem Innenministerium. Gestartet war das Verfahren für die Erteilung von insgesamt vier Erlaubnissen bereits am 25. April 2022.

Der Glücksspielstaatsvertrag gibt den Bundesländern Gestaltungsspielraum bei der Regulierung von Online-Casinos. Sie legen fest, ob sie Online-Casinospiele ausschließlich durch einen staatlichen Monopolisten veranstaltet sehen möchten, oder privaten Anbietern eine Konzession erteilen. Die Zahl der Konzessionen, die ein Bundesland höchstens vergeben kann, richtet sich nach der Anzahl der Spielbanken im Land zum Stichtag 17. Januar 2020.

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