Parlamentarischer Sommerabend an der Kieler Förde

Am 18. Juli 2024 fand der Parlamentarische Sommerabend des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und des Automatenverbands Schleswig-Holstein (ash) in der Landeshauptstadt Kiel statt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und diversen Institutionen folgten der Einladung.

Illegales Glücksspiel auch in Schleswig-Holstein ein Problem

Grußworte erwarteten die Gäste von Wolfgang Voß, 1. Vorsitzender des ash, und vom DAW-Vorstandssprecher, Georg Stecker. Auch die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Annabell Krämer (FDP) war anwesend. Voß, Krämer und Stecker freuten sich laut Pressemitteilung darüber die Gäste im Austausch mit Branchenvertretern zu sehen. Darunter waren Mitglieder der Landesregierung, Fraktionsvorsitzende sowie Parlamentarische Geschäftsführer. Aber auch zahlreiche Abgeordnete des Schleswig-Holsteinischen Landtags und Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder sowie der Nordwestlotto-Justiziar Florian Blömer.

In seiner Rede wies Stecker auf die im übrigen Bundesgebiet, aber auch in Schleswig-Holstein bestehenden Probleme mit illegalen Spielangeboten hin: „Das legale Spiel muss wieder wettbewerbsfähig werden und ein ausreichend verfügbares, nachfragerechtes legales Angebot vorhanden sein, um den Bedarf der Menschen bedienen zu können.“ Auch sprach er die derzeit stattfindende Evaluierung der Spielverordnung an. Durch die letzte Änderung entsprächen die legalen Geldspielgeräte bereits jetzt nicht mehr der Nachfrage der Verbraucher. Laut Stecker ist es notwendig, im Rahmen der Evaluierung das Angebot so anzupassen, dass die Menschen in das legale Glücksspiel zurückgeführt werden. Nur so könne man dem gesetzlichen Kanalisierungsauftrag gerecht werden. „Illegalität fällt nicht vom Himmel. Sie wird durch falsche Regulierung regelrecht produziert“, resümierte der DAW-Vorstandssprecher. In diesem Zusammenhang lobte er auch die Einrichtung der „Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität“ in Schleswig-Holstein.

Glücksspielstaatsvertrag 2021 als „Meilenstein“

Im Anschluss richtete Vizepräsidentin Krämer ein Grußwort an die Anwesenden: „Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 war ein Meilenstein – nicht nur um den legalen Markt abzusichern, sondern auch zur Stärkung des Verbraucher- und Spielerschutzes. Die Wirkung der Maßnahmen sollten wir genau im Auge haben und auch bereit sein, Anpassungen vorzunehmen, sofern sie sinnvoll und zielführend sind. Allerdings müssen wir auch weiterhin immer genau abwägen, um nicht zu überziehen. Eine zu starke Überregulierung kann schnell dazu führen, dass Spieler in den illegalen Raum abwandern und dort ungeschützt spielen.“

Foto (v. l.): Mario Tants (DAW), Georg Stecker, Annabell Krämer, Wolfgang Voß und Max Krumme (ash) waren auf dem Parlamentarischen Sommerabend in Kiel. © AWI/DAW/Petersen