08.10.2025
Spielbank bringt Bremen mehr als 10 Millionen Euro ein
Auf 10,8 Millionen Euro von zuvor 8,5 Millionen Euro sind die Spielbankabgaben an das Land Bremen gestiegen, seit die staatliche Bremer Toto und Lotto GmbH die Spielbank Bremen zum Jahreswechsel 2022 übernahm. Die Übernahme hatte das Ziel, Einnahmen und Spielerschutz in staatlicher Hand zu bündeln und zugleich Aufklärung sowie Prävention von Glücksspielrisiken zu stärken. Das Geschäftskonzept der Spielbank selbst hat sich laut Senat dabei nicht verändert. 2024 hat die Spielbank rund 27 Millionen Euro einkassiert – ein Plus von knapp zwei Millionen Euro. Seit der Übernahme stiegen die Bruttospielerträge kontinuierlich: von 21,4 Mio. Euro (2022) über 24,8 Mio. Euro (2023) auf 26,9 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Darüber informiert Sabrina Kahmann, Beauftragte für Länderkommunikation des Verbands Die deutsche Automatenwirtschaft (DAW) in Niedersachsen und Bremen.
Die Bremer Spielbank, ein Gewinn?
Die Zahlen stammen aus der Kleinen Anfrage „Die Bremer Spielbank, ein Gewinn?“ der Abgeordneten Dr. Marcel Schröder und Thore Schäck (FDP). Auch Besucherzahlen und Beschäftigung legten der Antwort des Senats zufolge zu. 2024 wurden 158.158 Gäste gezählt, im 1. Halbjahr 2025 bereits 87.052. Die Zahl der Vollzeitstellen stieg von 84 (2022) auf 100. Das Spielangebot der Spielbank Bremen blieb weitgehend unverändert. In Bremen erhöhte sich die Zahl der Automaten leicht von 137 auf 141, in Bremerhaven blieb sie konstant.
In den Augen des Senats ist der „Gesetzesvollzug bei staatlichen Adressaten ungleich effektiver als bei privaten Anbietern, was die Ziele des Gesundheits-, Jugend- und Spielerschutzes angeht“. Demnach soll es beim staatlichen Betrieb deutliche Vorteile im Spieler- und Jugendschutz geben. Gegen illegales Glücksspiel setze Bremen auf verstärkte Kontrollen, heißt es weiter. Eine geringere Sichtbarkeit von Spielstätten und ein Werbeverbot für besonders riskante Spielformen soll zudem eine „Denormalisierung“ des Glücksspiels erreichen. Das Dunkelfeld im terrestrischen Bereich lässt sich laut Senat allerdings nicht seriös schätzen.
Bild: © gemeinfrei