EM 2024: DSWV erwartet Wetteinsätze in Milliardenhöhe

Heute ist der Auftakt für die UEFA Euro 2024. Die Sportwettenbranche sieht die EM als eine große Chance, viele in den Schwarzmarkt abgewanderte ehemalige Kunden wieder zurückzugewinnen, wie der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) mitteilt. Demnach haben strukturelle regulatorische Schwächen in den vergangenen zwei Jahren zu Umsatzrückgängen der lizenzierten Sportwettenanbieter geführt. Nachdem viele deutsche Spieler zu illegalen Anbietern abgewandert seien, erhofft sich die Branche in Deutschland durch die EM zumindest kurzzeitig den Negativtrend aufzuhalten.

Mindestens ein Drittel illegal

„Die Fußball-Europameisterschaft verspricht nicht nur sportlich ein Höhepunkt zu werden, sondern ist für die Sportwettenbranche das wichtigste Ereignis des Jahres“, erklärt DSWV-Präsident Mathias Dahms (Foto). „Wir erwarten spannende Spiele, emotionale Momente und fiebern natürlich alle mit der deutschen Nationalmannschaft.” Der DSWV schätzt, dass in Deutschland Wetteinsätze in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro während des Turniers platziert werden. Allerdings dürfte mindestens ein Drittel davon in den Büchern von in Deutschland illegalen Wettanbietern landen. Gerade weil der Schwarzmarkt in Deutschland so präsent ist, empfiehlt der DSWV Spielern, ihre EM-Wetten nur bei legalen Anbietern zu setzen.

“Im Schwarzmarkt gibt es keinen Spielerschutz und keine Sicherheit, dass Gewinne auch zuverlässig ausgezahlt werden – all das bieten nur die lizenzierten Anbieter. Genau deswegen ist es so wichtig, dass Menschen, die während der EM eine Sportwette platzieren wollen, durch die präsente Werbung auf eben diese legalen Angebote hingewiesen werden. Nur lizenzierte Anbieter, die auf der behördlichen Whitelist vermerkt sind, dürfen für ihre Produkte werben. Um den Verbrauchern weitere Sicherheit zu geben, präsentieren die lizenzierten Anbieter zudem das Siegel der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) auf ihren Webseiten. Alle Mitglieder des DSWV haben eine deutsche Erlaubnis”, betont Dahms.

Blick nach Frankreich

Auch in Frankreich wird mit einem Wettvolumen von bis zu einer Milliarde Euro gerechnet. Das geht aus einer Pressemitteilung der französischen Regulierungsbehörde „L’Autorité Nationale des Jeux“ (ANJ) hervor. Die Behörde hat angesichts dieses zu erwartenden Rekordvolumens eine Kampagne zum Spielerschutz gestartet. ANJ-Präsidentin Isabelle Falque-Pierrotin lobt die französischen Wettanbieter. Seit der letzten Europameisterschaft seien viele Anbieter ihrer Verantwortung gerecht geworden und hätten sich aktiv für den Spielerschutz eingesetzt. „Diese positive Dynamik möchten wir für die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele beibehalten.“

In der Mai-Ausgabe von games & business war die Sportwette unser Spezial-Thema. Unter anderem erklärt DSWV-Präsident Mathias Dahms im Interview, warum Werbung für Sportwette gerade zur Europameisterschaft ein wichtiges Thema ist. Noch kein Abonnent? Hier geht’s zum kostenlosen Probeabo.