17.05.2022
Ariston und Paul Ehrlich auf Schloss Benkhausen
Am 27. Mai richtet das Deutsche Automatenmuseum ein Symposium zu Ehren Paul Ehrlichs auf Schloss Benkhausen aus. Der Klavierbauer Paul Ehrlich erfand 1882 das Ariston. Dabei handelt es sich um eine gedrehte Mini-Drehorgel, auf der gelochte Pappplatten aufgelegt und durch Kurbeln abgespielt werden.
Durch die Erfindung des Aristons war es erstmals möglich, sich ein umfangreiches Musik-Repertoire zuzulegen, ohne selbst ein Instrument spielen zu müssen. Paul Ehrlich hatte einen neuen Industriezweig begründet: die massenhafte Musikautomaten-Produktion mit leicht auswechselbaren Lochplatten. Dieser behauptete sich über 50 Jahre auf dem Weltmarkt. Das Ariston ist im Deutschen Automatenmuseum ausgestellt. games & business hat das Ariston ausführlich vorgestellt und präsentiert seinen Leserinnen und Lesern in jeder Ausgabe einen historischen Automaten des Museums.
Ehrlich-Urenkelin Karin Gauselmann bei Podiumsdiskussion
Im Zentrum des Symposiums am 27. Mai mit dem Titel „Paul Ehrlich und die Anfänge der Leipziger Musikwerke-Industrie“ steht die Buchpräsentation von Privatdozentin Dr. Birgit Heise. Die Musikwissenschaftlerin an der Universität Leipzig hat das Wirken Ehrlichs wissenschaftlich beleuchtet. Darüber hinaus gibt es auf Schloss Benkhausen mehrere Vorträge rund um das Ariston sowie Diskussionen. An der Podiumsdiskussion mit den Nachkommen Paul Ehrlichs nimmt neben Achim Quaas und Monika Hirsch auch Karin Gauselmann teil. Die Ehefrau von Unternehmensgründer Paul Gauselmann ist eine Urenkelin Paul Ehrlichs.
„Wir sind sehr froh, dass wir zu so einer hochkarätigen Veranstaltung einladen können und freuen uns auf viele, hochinteressante Vorträge. Diese können je nach persönlichem Interesse auch einzeln besucht werden können“, erklärt Sascha Wömpener, Leiter des Deutschen Automatenmuseums. Wömpener wird auf dem Symposium einen Vortrag über Ehrlichs Familie halten.
Kontakt für die Anmeldung
Heike Bohbrink erteilt Informationen zum Symposium unter Tel. 05743 93182-23 oder per E-Mail: hbohbrink@deutsches-automatenmuseum.de. Dort werden auch die Anmeldungen entgegengenommen. Der Eintritt ist frei. Kosten für die Verpflegung müssen selbst getragen werden, heißt es aus der Pressestelle von Gauselmann.
Bild: Die Nachkommen Paul Ehrlichs freuen sich auf das Symposium: Urenkel Achim Quaas sowie Urenkelin Karin Gauselmann (Mitte) und Großnichte Monika Hirsch an einem Ariston.