17.01.2023
Online-Spiel: Die Sächsischen Spielbanken sind dabei
Es war wohl die Überraschung im deutschen Glücksspielmarkt in den letzten Monaten. Als im November 2022 die White List für erlaubte Anbieter von virtuellen Automatenspielen aktualisiert wurde, stand da plötzlich ein Name darauf, mit dem die wenigsten gerechnet hätten: die Sächsischen Spielbanken.
Andere Kundenbedürfnisse
Warum die Sächsischen Spielbanken als erster staatlicher Akteur virtuelle Automatenspiele anbieten, erklärten Frank Schwarz (Foto), CEO Sächsische Spielbanken und gleichzeitig Chef von Sachsenlotto, Kurt Böhm, Head of Online Casino Operations, und Hendrik Hupfer, Legal Advisor & Responsible Gaming Officer, im Rahmen einer Pressekonferenz am 17. Januar in Leipzig. „Glücksspiel ist eine Grundkonstante in der Menschheitsgeschichte, aber die Formen des Glücksspiels verändern sich permanent“, skizzierte Schwarz eine Dynamik, die auch im heutigen Glücksspielmarkt zu erkennen sei. „Der Glücksspielmarkt entwickelt sich und mit ihm die Kundenbedürfnisse. Die heutigen Spieler wünschen sich vielfältige Spielzugänge, natürlich auch online. Der neue Glücksspielstaatsvertrag hat darauf reagiert – und wir knüpfen mit unserem Angebot an das veränderte Kundeninteresse an.“
Keine Angst vor ‚Kannibalisierung‘
Dass stationäre Casino-Angebote in Sachsen und virtuelle Automatenspiele sich ‚kannibalisieren‘ könnten, fürchtet Schwarz nicht. Als Hauptargument gegen eine mögliche Kannibalisierung zwischen stationären und Online-Angeboten führte Schwarz die „kaum vorhandene Überlappung bei Kundengruppen an“. „Leute, die in ein stationäres Casino gehen, suchen nach sozialer Gemeinschaft und Austausch, Online-Spieler eher nach kurzfristigem Entertainment.“
Breites Spiele-Portfolio
Auf Einzelheiten der neuen Plattform die-spielbank.de ging Kurt Böhm ein. Gegen die (legale) Konkurrenz punkten wollen die Sächsischen Spielbanken mit dem „aktuell größten legalen Spielangebot im Markt“. Beantragt wurden bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) über 600 Spiele, die nach und nach freigeschaltet werden sollen. Hintergrund ist hier, dass die GGL jedes einzelne Spiel vor Veröffentlichung prüfen muss. Auch für die Zukunft deutete Böhm eine ständige Weiterentwicklung des Spiele-Portfolios an: „Die Erfahrungswerte zeigen, dass Kunden eine große Produktauswahl und Abwechslung schätzen.“
Fokus auf Spielerschutz
Als staatlicher Anbieter sehen die Sächsischen Spielbanken eine ihrer besonderen Stärken im Bereich des Spielerschutzes. Auf die konkreten Spielerschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der neuen Plattform die-spielbank.de ging im Rahmen der Pressekonferenz Hendrik Hupfer ein. Da im Internet die „soziale Kontrolle“ fehle, stellten die Sächsischen Spielbanken den Spielerschutz unter anderem durch den Einsatz einer auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Software sicher.
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Foto: © Sächsische Lotto-GmbH