Gastgewerbeumsatz 2022: Deutlich erholt, dennoch Skepsis

Der Gastgewerbeumsatz 2022 ist laut Statistischem Bundesamt real um 45,4 Prozent höher als 2021, aber 12,5 Prozent niedriger als vor Corona. Mit dieser Steigerung von fast 50 Prozent zeigt sich der Gastgewerbeumsatz deutlich erholt. Es reicht aber noch nicht ganz, um an die Werte vor Corona anzuknüpfen. „Deutschlands Gastgeber blicken 2022 auf das dritte Verlustjahr in Folge“, kommentiert der Dehoga Bundesverband die neuen Umsatzzahlen. Immerhin nähere sich der Umsatz im Gastgewerbe nach den historischen Verlusten in den Corona-Jahren 2020 und 2021 langsam dem Vorkrisenniveau an.

„Die Stimmung bewegt sich zwischen Hoffnung und Skepsis“, so Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Auf der einen Seite gebe es die gute Nachfrage der Gäste. Auf der anderen stehe der enorme Kostendruck. Die Herausforderungen für die Branche bleiben laut Dehoga weiterhin groß: „steigende Energie- und Lebensmittelpreise bei gleichzeitig wachsender Preissensibilität der Gäste“. Problematisch für die Branche sei außerdem, dass die Buchungen in der Gastronomie wie Hotellerie immer kurzfristiger erfolgen. Dadurch fehle es an Planungssicherheit.

Kampf für 7 Prozent Mehrwertsteuer geht weiter

Zöllick betont: „Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik die Branche nicht mit neuen Reglementierungen und Auflagen belastet. Es muss zudem gelingen, die Inflation einzudämmen, die Gas- und Strompreisbremsen müssen die dringend benötigte Entlastungswirkung bei allen Unternehmen entfalten.“ Für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung der Branche sei es von zentraler Bedeutung, die Betriebe nachhaltig zu stärken. „Deshalb kämpfen wir für die dauerhafte Geltung der 7-Prozent-Mehrwertsteuer auf Speisen.“

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