Polizeiliche Kriminalstatistik: Unrühmliche Zahlen für Stadtstaaten

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat kürzlich die noch fehlenden Zahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 zu der Kriminalitätshäufigkeit auf Länder- bzw. Städteebene online gestellt. Darüber berichtet der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI), der die Zahlen auch zusammenfasst.

  • Die Kriminalitätshäufigkeit der Straftaten insgesamt war in den Stadtstaaten, wie auch in den Vorjahren, am höchsten. Pro 100.000 Einwohner ist Berlin Spitzenreiter mit 14.135 Fällen. Bremen folgt mit 11.784 Fällen und Hamburg mit 11.394 Fällen. Bei den Flächenländern steht Sachsen-Anhalt mit 8.226 Fällen an erster Stelle. Die geringste Kriminalitätshäufigkeit wird in Bayern mit 4.698 Fällen verzeichnet. Im Städtevergleich steht Frankfurt am Main mit 14.363 Fällen pro 100.000 Einwohner auf Platz eins, gefolgt von Berlin mit 14.135 Fällen.
  • In der Straftatengruppe „Diebstähle von/aus Automaten“ sind die insgesamt erfassten 19.795 Fälle wie folgt zuzuordnen: Berlin 10.439 Fälle, Nordrhein-Westfalen 2.265 Fälle, Niedersachsen 1.230 Fälle und Baden-Württemberg 1.161 Fälle. Im Hinblick auf die Kriminalitätshäufigkeit pro 100.000 Einwohner steht auch Berlin mit 284 Fällen an der Spitze.
  • Von den insgesamt 215 Raubüberfällen auf/gegen Spielhallen entfallen 67 Fälle auf Nordrhein-Westfalen, 26 Fälle auf Baden-Württemberg, 24 Fälle auf Niedersachsen sowie jeweils 13 Fälle auf Hessen und Sachsen-Anhalt.
  • Beim unerlaubten Glücksspiel (insgesamt 1.861 Fälle) ist in der Länderbetrachtung die Fallzahl in Nordrhein-Westfalen mit 683 Fällen am höchsten, gefolgt von Berlin mit 252 Fälle, Bayern mit 248 Fällen und Baden-Württemberg 209 Fälle. Bei der Kriminalitätshäufigkeit pro 100.000 Einwohner stellt sich eine andere Reihenfolge dar: Bremen 9 Fälle, Berlin 7 Fälle sowie Nordrhein-Westfalen und Hamburg mit jeweils 4 Fällen.

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