BAV, FGA und Kanzlei Benesch & Partner starten Informationsplattform

In einem gemeinsamen Schritt haben der Bayerische Automaten-Verband (BAV), der Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer (FGA) und die Kanzlei Benesch & Partner eine neue Initiative ins Leben gerufen. Ziel der Aktion sei es, der rasanten Ausbreitung illegalen Glücksspiel entschlossen entgegenzuwirken, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Vorgestellt wird die neu gelaunchte Informationsplattform www.illegales-spiel.de, die eine Orientierungshilfe im Kampf gegen illegale Glücksspielpraktiken bieten soll.

Mit einem ganzheitlichen Ansatz soll die Melde- und Informationsplattform dazu beitragen, illegale Aufstellorte zu identifizieren, bedenkliche Spielgeräte zu erkennen und angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Plattform informiere insbesondere über die Möglichkeiten der Erkennung und Bekämpfung von illegalen Geräten. Videos vertiefen laut Pressemitteilung das Verständnis und warnen vor den Folgen illegaler Fun-Games. Die Plattform soll das Bewusstsein für die Gefahren schärfen und ist ab sofort öffentlich zugänglich.

Transparenz und Schutz

Ein zentrales Feature der Plattform ist das Hinweisgebersystem zur Aufdeckung von illegalem Glücksspiel. „Hinweisgeber können illegale Aktivitäten, die sie beobachten oder von denen sie Kenntnis haben, einfach und unkompliziert über die Plattform melden“, erklärt Rechtsanwalt Mirko Benesch. Dabei werde zugesichert, dass personenbezogene Daten auf Wunsch des Hinweisgebers nicht weitergegeben werden. Somit bleibe die Identität des Melders anonym. Auch das Hochladen von Fotos sei möglich. Nach einer Meldung wird der Hinweisgeber kontaktiert und das weitere Vorgehen besprochen. Die Informationsplattform bietet den Initiatoren zufolge eine Darlegung der rechtlichen Grundlagen, auf denen Kontrollen durchgeführt, Auskünfte verlangt und Einsichtnahmen vorgenommen werden können. Hierbei werde präzise und ausführlich erläutert, unter welchen Voraussetzungen diese Schritte durchgeführt werden können.

Videos zur Sensibilisierung

Die Informationsplattform stellt zudem mehrere Aufklärungsvideos bereit. Diese sollen sowohl staatlichen Stellen als auch der breiten Öffentlichkeit ein tieferes Verständnis für die Problematik vermitteln. So sollen die Filme laut Initiatoren über die Gefahren illegaler Glücksspielpraktiken aufklären und vor den Konsequenzen illegaler Fun-Games warnen. Die Thematik, was genau unter illegalen Fun-Games zu verstehen ist und warum sie im Gegensatz zu legalem Glücksspiel so gefährlich sind, wird von den Initiatoren ausführlich behandelt.

„Diese illegale Form des Glücksspiels umgeht die Schutzmaßnahmen, die beim legalen Spiel bestehen. Anders als bei legalen Spielen gibt es keine Verlust- oder Einsatzlimits, keine Abfragen in Sperrdateien und keine gesetzlichen Pausen“, klärt Sabine Dittmers-Meyer, 1. Vorsitzende des FGA auf. „Die wachsende Prävalenz dieser illegalen Praktiken bereitet uns große Sorgen. Sie stellen nicht nur eine ernsthafte Gefahr für die Spieler dar, sondern gefährden auch die wirtschaftliche Stabilität des legalen, staatlich regulierten Glücksspielangebots“, ergänzt Andy Meindl, Präsident des BAV.

Foto (von links): Andy Meindl, Präsident des Bayerischen Automaten-Verbands, Mirko Benesch, Benesch & Partner, und Sabine Dittmers-Meyer, Vorsitzende des FGA. © BAV-Archiv