Gastro mit 50 Prozent Umsatzminus im Dezember

Mehr als jeder zweite Betrieb bangt laut aktueller Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) um seine Existenz. Dazu sei der Dezember-Umsatz der Branche um die Hälfte gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 eingebrochen, meldet der Dehoga.

Laut Rückmeldungen von rund 9.300 gastgewerblichen Betrieben aus ganz Deutschland sehen 55,7 Prozent der Unternehmer ihren Betrieb aktuell in seiner Existenz gefährdet. Bereits im November habe der Umsatzverlust 34,1 Prozent betragen. Der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2021 belaufe sich auf durchschnittlich 41 Prozent im Vergleich zu 2019. Verantwortlich für die Umsatzverluste seien die 2G- oder 2GPlus-Zugangsregelungen, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsverbote, Sperrzeitregelungen sowie Schließungen von Clubs und Discotheken.

„Vielfach sind Liquiditätsreserven aufgebraucht. Deshalb erwarten wir jetzt von der Politik, dass alle Unternehmen die notwendige finanzielle Unterstützung bekommen, die ihre Existenz und den Erhalt der Arbeitsplätze sichern“, fordert Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Bild) vor dem Bund-Länder-Treffen am 7. Januar und warnt, dass weitere Einschränkungen fatal wären. Wenn die Umsätze niedriger seien als die laufenden Kosten, lohne sich die Öffnung einfach nicht mehr, so Zöllick. Falls die „massiven Beschränkungen“ weitere Wochen fortbestehen, sei es unerlässlich, dass die Hilfen verbessert werden müssen.

Laut Umfrage zählen die Unternehmer zu ihren aktuell größten Herausforderungen: Einschränkungen durch Verordnungen (77,2 Prozent), Absage von Veranstaltungen (64,9 Prozent), fehlende Nachfrage (60,2 Prozent), Mitarbeitergewinnung (44 Prozent) und nicht ausreichende Hilfen (34,5 Prozent).

Bild: © Dehoga Bundesverband/Svea Pietschmann