Illegales Spiel: „Kampf gegen Windmühlen“

Zunehmende Regulierung für das legale Spiel und ein wachsender Schwarzmarkt. Eine Entwicklung, die weder der Gesellschaft nützt, noch von der Politik so gewollt sein kann. Deshalb nehmen wir in games & business ein weiteres Mal das illegale Glücksspiel in den Fokus. Wir blicken auf die Lage in der gesamten Bundesrepublik und sprechen mit Experten über die Entwicklung. Außerdem betrachten wir das Fallbeispiel Ludwigshafen. Die Stadt galt lange als Negativbeispiel für ein Vollzugsdefizit, doch inzwischen versuchen Politik und Behörden gegenzusteuern.

„Im schlimmsten Fall über 60 Prozent“

Den wachsenden Schwarzmarkt belegen allein die blanken Zahlen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik etwa beziffert den Anstieg der Delikte beim unerlaubten Glücksspiel von 2020 auf 2023 auf 593 Prozent. Ein Trend, den Prof. Dr. Justus Haucap, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, sehr kritisch beobachtet: „Wenn sich die bisherige Entwicklung fortsetzt, könnte der Schwarzmarktanteil unseren Schätzungen zufolge im kommenden Jahr im schlimmsten Fall bei über 60 Prozent liegen.“ Georg Stecker, Sprecher des Vorstands beim Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW), sieht dringenden Handlungsbedarf: „Solange die Verbraucherinnen und Verbraucher kein ausreichendes und bedarfsorientiertes Angebot in unseren geschützten Spielstätten vorfinden, wird der Kampf gegen das illegale Glücksspiel einer gegen Windmühlen bleiben.“

In Ludwigshafen ist das Problem bei der Politik angekommen. Andreas Schwarz, Beigeordneter in Ludwigshafen, sieht die Kommune inzwischen gar als „Vorreiter bei der Bekämpfung von illegalem Glücksspiel in Gaststätten“. Mit welchen Maßnahmen man hier gegen das illegale Spiel vorgeht und wie Unternehmer und Verbände die Initiative bewerten, lesen Sie in der März-Ausgabe von games & business. Neugierig geworden, aber noch kein Abo? Hier geht’s zu unserem gratis Probe-Abo.

Bild: Ein Mitarbeiter des Ludwigshafener Ordnungsamts zertrümmert vier beschlagnahmte Automaten. © SWR