Koalitionsvertrag: GroKo möchte illegales Glücksspiel bekämpfen

Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt: Im heute vorgestellten Vertrag wird die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels als Ziel festgeschrieben. Wörtlich heißt es dort „Wir verbessern gemeinsam mit den Ländern die Bekämpfung von illegalem Glücksspiel.“ Der Dachverband die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) begrüßt laut Pressemitteilung die Zielsetzung der Koalition.

Legale Anbieter stärken

Georg Stecker (Foto), Vorstandssprecher der DAW, sagt zum Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass die neue Bundesregierung den Kampf gegen den illegalen Glücksspielmarkt als konkretes Ziel benennt. Dieser Schritt war dringend notwendig. Nun kommt es darauf an, mit einer klugen Regulierung die legalen Anbieter zu stärken und so das Übel der Illegalität an der Wurzel zu bekämpfen. Unser legales Angebot ist sicher. Nun muss es wieder der Nachfrage der Verbraucher gerecht werden und ausreichend verfügbar sein. Nur wenn die von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen stimmen, können wir als legale Anbieter unserem gesetzlich definierten Kanalisierungsauftrag gerecht werden.“

Von Experten wird der Schwarzmarkt allein auf dem Teilmarkt des Automatenspiels auf einen jährlichen Umsatz zwischen drei und sechs Milliarden Euro bundesweit geschätzt. Der Bundesdrogenbeauftragte, Burkhard Blienert (SPD) schätzte jüngst, dass jedes dritte Gerät illegal ist. Zudem sehen Experten seit Jahren einen wachsenden Schwarzmarkt einhergehend mit einem schrumpfenden legalen Markt.

Bild: © AWI/DAW/Neumann