Merkur Beirat in Belgrad

Für den Merkur Beirat ging es in der ersten Mai-Woche nach Belgrad. Mit Serbien fiel die Entscheidung für die diesjährige Arbeitskreissitzung auf ein spielfreudiges Land. Umso deutlicher trat der Kontrast zu den restriktiven Regelungen in Deutschland in Erscheinung. „Kein europäisches Land ist so restriktiv wie Deutschland“, brachte es Jürgen Stühmeyer, Vorstand Vertrieb der Gauselmann Gruppe, auf den Punkt.

Kanalisierungskiller Vergnügungssteuer

Einer der größten Spielverderber, der die Branche seit vielen Jahrzehnten in Deutschland begleitet, schiebt sich aktuell besonders wieder in den Vordergrund: die Vergnügungssteuer. Befeuert wird das durch die gesetzlich gewollte Schließung von Spielhallen. Dadurch reduziert sich die Zahl der Geldspielgeräte in den Kommunen. Und das wiederum wirkt sich negativ auf deren Vergnügungssteuer-Einnahmen aus. Als Reaktion darauf werden aktuell in vielen Gemeinden die Vergnügungssteuersätze angehoben – „völlig verrückt”, so Manfred Stoffers, Gauselmann Vorstand für Politik und Kommunikation. Er thematisierte zusammen mit RA Volker Nottelmann den Themenkomplex.

Wie sie ausführten, wird die Vergnügungssteuer dabei mehr und mehr auch zum Hindernis für die Branche, ihren gesetzlichen Auftrag zur Kanalisierung des Spiels in sichere und legale Bahnen zu erfüllen. Als Existenzbedrohung kommt sie zu den gesetzlich forcierten Spielhallenschließungen, die ein ausreichendes, gut erreichbares und attraktives Spielangebot torpedieren, dazu. Manfred Stoffers: „Wenn die Kommunen jetzt auch noch die verbleibenden Unternehmen mit immer noch höheren Vergnügungssteuern überziehen, dann wird es zunehmend unmöglich für uns, den Kanalisierungsauftrag zu erfüllen. Wenn die Unternehmen schließen, fehlt ein legales Angebot. Und wo kein legales Angebot ist, spielen die Menschen illegal. Die Vergnügungssteuer wird so zum Kanalisierungskiller.”

Tiefe Einblicke

In der Mai-Ausgabe von games & business erfahren Sie mehr zum Themenkomplex Vergnügungssteuer. Unter anderem erklärt Volker Nottelmann, der Syndikusanwalt der Gauselmann AG, warum er die Rechtmäßigkeit der Steuererhebung bezweifelt. Und wir berichten ausführlich von der Merkur Beirat-Sitzung inklusive vieler Bilder. Neben dem aktuellen Merkur-Programm, das Holger Schwarze, Leiter Produktmanagement National, erläuterte, ging es etwa auch um das Merkur-Engagement in Serbien. Hierzu gab es seltene Einblicke in die Spielentwicklung und die gesetzlichen Regelungen im Land. Unter anderem von Athanasios Isaakidis, Chief Executive International von Merkur Gaming und Maja Cvetkovic, Business Development Managerin Online.

Modernes Spielverständnis

Darüber hinaus wurde beim Merkur Beirat in Belgrad ein weiteres zentrales Thema ins Blickfeld genommen – die Spielgäste und deren Bedürfnisse. Im Mittelpunkt stand die Forderung, die Spielgäste seitens der Politik zu respektieren. Was der aktuelle – seit 1993 unveränderte – Spielpreis, attraktive Spielangebote und ein zeitgemäßes Verständnis von Spiel sowie Spielanreiz und Spielfreude damit zu tun haben, erfahren Sie in unserer Mai-Ausgabe. Hier kommen Sie zu unseren Abo-Angeboten.