
05.05.2025
MV: Weniger Spielhallen, wachsende Illegalität im Internet
In Mecklenburg-Vorpommern (MV) gibt es immer weniger Spielhallen. Gleichzeitig boomt das illegale Glücksspiel im Netz. Das geht aus einer kleinen Anfrage an die Landesregierung in Schwerin hervor, die die Abgeordnete Ann Christin von Allwörden (CDU) gestellt hatte. Diese bezog sich auf die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertragsausführungsgesetzes in MV.
Rund ein Drittel weniger Spielhallen in drei Jahren
Laut Innenministerium MV ist die Zahl der Spielhallen erheblich gesunken. Das zeigen auch die Zahlen aus der Antwort auf die kleine Anfrage der CDU-Politikerin: Ende 2021 gab es im Bundesland 210 Spielhallen. Drei Jahre später waren es Ende 2024 nur noch 135. Grund für den Schwund an Spielhallen dürften auch in MV die Abstandsregeln von 500 Metern zwischen zwei Spielhallen sein. Gleiches gilt für den Abstand zu Schulen. Im genannten Zeitraum sank die Zahl der Spielhallen in der Universitäts- und Hansestadt Rostock von 24 auf 3. Und in Schwerin von 18 auf auf 4.
Nach Daten des Landeskriminalamtes MV hat das illegale Glücksspiel im Bundesland in den Jahren 2023 und 2024 stark zugenommen. Überwiegend wurden dabei Fälle im Zusammenhang mit Finanztransaktionen von in MV ansässigen Spielern im Rahmen der Beteiligung an unerlaubten Onlineglücksspielen erfasst. Anders sieht das in Schwerin aus. Die meisten Feststellungen zu illegalem Glücksspiel seien dort in Gaststätten getroffen worden, heißt es in der Antwort der Landesregierung. Veraltete Spielsoftware oder sogenannte illegale Fun Games seien dort unter anderem das Problem. Viele Kommunen hätten hingegen keine eigenen Feststellungen getroffen. In Einzelfällen sei auf sogenannte Hinterzimmerangebote mit illegalen Automaten oder Wettterminals hingewiesen worden.
Bild: Im Schweriner Schloss sitzt der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. © a_medvedkov – stock.adobe.com