NAV: „Aufgeben ist keine Option“

„Wir müssen den Blick nach vorne richten“, erklärte Detlef Graß, 1. Vorsitzender des Nordwestdeutschen Automatenverbands (NAV), auf der Jahreshauptversammlung seines Verbandes. In Bremen ist die Situation für die Automatenbranche „bundesweit mit am schlechtesten“, betonte Georg Stecker, Sprecher des Vorstands des Dachverbands Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW). Viele Entscheidungen der Politik in den vergangenen Jahren sind für Graß „in keiner Weise nachvollziehbar“, konstruktive Gespräche seien ohnehin schwer möglich gewesen. „Aufgeben ist keine Option“, gibt sich Graß dennoch kämpferisch und rief für die Versammlung das Thema Zukunft aus. „Irgendwann wird der Tag kommen, an dem man in Bremen ein auskömmliches Glücksspiel veranstalten kann. Nicht heute, nicht morgen, aber der Tag kommt“, prognostizierte der NAV-Vorsitzende. Bis dahin seien aber noch „dicke Bretter zu bohren“.

Geschlossenheit und Kontinuität

Um dieses Ziel zu erreichen, brauche es „jetzt erst recht“ einen großen Zusammenhalt, so Graß. Auch Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbands Automatenunternehmen unterstrich: „Es geht darum, dass möglichst viele, am besten alle, das Ufer erreichen.“ Hierzu brauche es Geschlossenheit und Kontinuität. Diesem Motto entsprechend wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt, mit einer „kleinen Verjüngungskur“. Reinhard Kirchner schied auf eigenen Wunsch nach über 30 Jahren aus dem Vorstand aus und unterstützt den Verband künftig als Kassenprüfer. Die Stelle im Vorstand nimmt künftig Irina Menchikowski ein, die „neue Impulse setzen “ will.

„Die Ernte einfahren“

Durchaus positiv blickte Georg Stecker in die Zukunft. Die politische Lage im Bund sei ein echter Hoffnungsschimmer. So habe man Kontakte zur Bundesregierung und auch die SPD-Seite zeige sich offen für Gespräche. Zudem lobte er den runden Tisch, an dem seit einiger Zeit über Themen wie das illegale Spiel und die Spielverordnung diskutiert wird, für die konstruktive Atmosphäre. Durch diesen Austausch und das Verhalten der Branche sei ein Vertrauensverhältnis entstanden. In einem solchen Umfeld könne man auch bisherige Tabuthemen wie die Gerätezahl ansprechen. Diesen eingeschlagenen Pfad will Stecker weiterverfolgen: „Wenn wir dabei bleiben, bekommen wir etwas hin, was gut ist. Wenn nicht, fällt es auf die Butterseite.“ Auch Thomas Breitkopf zeigte sich zuversichtlich. Die Branche habe sich in den letzten 10 Jahren massiv professionalisiert. Wenn man so weitermache, werde man „die Ernte einfahren, deren Saat in den vergangenen Jahren gelegt wurde“.

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Bild: „Volles Haus“ bei der Jahreshauptversammlung des NAV am 27. Mai in Achim. © games & business