Spielhallen: In Schwerin gehen die Lichter aus

Die Abstandsregelungen in Mecklenburg-Vorpommern haben dramatische Auswirkungen auf die Zahl der Spielhallen-Standorte. Das zeigt das Beispiel Schwerin, wo aufgrund des gesetzlich festgelegten 500-Meter-Abstands zu Schulen 13 von 17 Spielhallen schließen müssen. Darüber berichtete kürzlich die Schweriner Volkszeitung.

Laut Schweriner Stadtverwaltung wurden in diesem Jahr zwei Spielhallen und eine Wettvermittlungsstelle geschlossen. In Kürze kommen weitere dazu, heißt es aus der Stadtverwaltung. Im Artikel der Schweriner Volkszeitung wird der Fall des Unternehmers Bernd Werner geschildert, der noch Anfang des Jahres vier Spielhallen in Schwerin betrieben habe. Einen Standort habe er bereits schließen müssen, ein weiterer folge noch im Juni, seine beiden letzten Spielhallen würden im Juli zumachen. „Ich habe noch dagegen geklagt“, wird Werner zitiert. Eine seiner Spielhallen sei gerade 480 Meter von der nächsten Schule entfernt. Doch eine Ausnahmegenehmigung habe er auch hier nicht erhalten.

Die Schließung der Spielhallen hat auch Auswirkungen auf das Steueraufkommen: „Durch die Schließung von Spielstätten im Stadtgebiet entstehen voraussichtlich Mindereinzahlungen in sechsstelliger Höhe“, prognostiziert die Stadtverwaltung. Und: „Eine finanzielle Prognose ist deswegen nur schwer möglich, weil nicht vorhergesagt werden kann, ob die Betreiber von Spielstätten an anderer, genehmigungsfähiger Stelle im Stadtgebiet eröffnen werden.“

Während in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr legale Betriebe schließen müssen, blüht derweil das illegale Spiel, wie die Schweriner Volkszeitung schon vor einem Jahr berichtete. Auch die FDP im Landtag hatte immer wieder vor den fatalen Folgen einer Überregulierung gewarnt.

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