Werberichtlinien bei Google: Kleiner Schritt oder großer Wurf?

Im September 2024 traten bei Google die neuen Werberichtlinien im Bezug auf Glücksspiel in Kraft. Danach sollen nur noch Glücksspielanbieter, die über eine deutsche Lizenz verfügen, in der Online-Suchmaschine werben dürfen. Branchenvertreter jeglicher Couleur begrüßen die Maßnahmen als „ersten Schritt“. Doch als wie groß erweist sich dieser Schritt in der Praxis und an welchen Stellen muss noch nachjustiert werden? Diesen Fragen geht games & business in der Januar-Ausgabe nach.

Unterschiedliche Zwischenbilanzen

Die Anpassungen waren schon seit längerer Zeit von legalen Glücksspielanbietern und Werbe-Experten gefordert worden. So kritisierte etwa Dr. Bernd Nauen, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), im Rahmen einer Podiumsdiskussion im vergangenen Jahr, dass es bei Google nur ein, zwei Klicks bis zum illegalen Spiel seien. Er sah unter anderem Anzeigen, die weit oben „ranken“, als auch sogenannte Affiliate-Seiten problematisch. Dementsprechend hatte sich der ZAW auch schon früh direkt bei Google für ein Werbeverbot für Schwarzmarktangebote stark gemacht.

Auch bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) steht das Thema Werbung schon länger auf der Agenda. Dementsprechend habe man bei der Umsetzung der neuen Werberichtlinien eng mit Google zusammengearbeitet, heißt es aus Halle. Bereits im November attestierte die GGL der Maßnahme in einer Pressemitteilung eine „deutliche Wirkung“. Beim ZAW fällt die Zwischenbilanz dagegen kritischer aus: Der Verband sieht eine „nach wie vor nicht akzeptable Situation“ für die legalen Anbieter.

Auch games & business hat die Suchergebnisse bei Google genau beobachtet. Welche Resultate die Recherche gebracht hat und warum das sogenannte „Cloaking“ das Vorgehen gegen illegale Werbung erschwert, lesen Sie in unserer Januar-Ausgabe. Neugierig geworden? Hier geht’s zum kostenlosen Probe-Abo.

Bildquelle: © Google LLC