Manuel Michalski (Foto), Geschäftsführer AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info, berichtete auf der digitalen DAW-Roadshow zur Zertifizierung am 23. Mai, dass jetzt zwei Standards von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) als akkreditierungsfähig bewertet wurden. Dabei handelt es sich um den Standard des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und den Standard der GZQG Deutsche Gesellschaft für Zertifizierung und Qualitätssicherung von Glücksspielen. „Zertifizierungsstellen können jetzt bei der DAkkS einen Antrag auf Akkreditierung bzw. Erweiterung ihrer bestehenden Akkreditierung zu den Standards stellen“, so Michalski. Das Forum der Automatenunternehmer als projektleitender Verband für die DAW-Roadshows und die DAW informierten in Pressemitteilungen über die Veranstaltung.

Manuel Michalski betonte, dass es sich aufgrund der neuen Situation um eine besondere Veranstaltung in dieser Reihe handle. Den Prozess für den DAW-Standard habe er in seiner Funktion als AWI-Geschäftsführer begleitet. Er führte aus, dass bei dem Verfahren rund um die Akkreditierung berücksichtigt werden müsse, dass für den bundesweiten Standard die Landesgesetze nach dem GlüStV 2021 Eingang fänden.

Konkrete Beispiele aus dem Zertifizierungsprozess

Forum-Geschäftsführerin Anja Bischof führte in das Thema Zertifizierung ein. Sie lenkte den Fokus auf die qualitative Regulierung, die durch ein Bündel von Maßnahmen im Rahmen der DAW-Qualitätsinitiative gestützt werde. Besonders hilfreich sei der zur Verfügung gestellte QR-Code, der zu einem Selbsttest führt. Mit diesem Selbsttest können Unternehmerinnen und Unternehmen ihre Spielhalle vor dem offiziellen Zertifizierungsprozess testen und herausfinden, ob sie alle Kriterien erfüllen und alle Unterlagen bereit haben.

Zur Erklärung des Ablaufs einer Zertifizierung sprach Bischof mit Roland Schäfer, Qualitätsmanager der Admiral-Spielhallen. Schäfer veranschaulichte den Zertifizierungsprozess anhand schematischer Abbildungen und durch konkrete Beispiele. Die Teilnehmenden erhielten tiefe Einblicke in die Praxis rund um Fluchtwege, Feuerlöscher und Verhalten bei Stromausfall.

Als weitere Interview-Gäste erklärten die Expertinnen der Prüforganisationen, Bettina Dzieran für InterCert, und Alexandra Nöthen für den TÜV Rheinland, Details, Kosten und den Ablauf eines Audits. Inhalte waren etwa prüffähige Bereiche und K.o.-Kriterien. Die Audits erfolgten jetzt nach den neuen Standards, betonten beide. Sobald die Akkreditierung vorliege, könnten auch die Zertifikate hierzu ausgestellt werden. Ein Rat der Prüfgesellschaften: nicht mit der Zertifizierung warten. Damit Zeit für eine mögliche Nachjustierung im Standort bliebe. Beiden Expertinnen zufolge ist der Zertifizierungsprozess mittlerweile ein fester Bestandteil des legalen gewerblichen Geldspiel-Angebots.

Unternehmerischer Vorteil

Zertifizierungs-Botschafter und Unternehmer Rolf Klug (Mersino GmbH) berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung mit freiwilliger Zertifizierung: „Man sollte die Checklisten abarbeiten und sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen. Dann heißt es nur noch Ruhe bewahren. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen in diesem Prozess nicht allein gelassen werden. Sie müssen gut vorbereitet und durch das Audit begleitet werden. Dann kann man nach bestandener Zertifizierung stolz auf die gemeinsame Leistung sein.“ Für ihn biete die Zertifizierung auch einen unternehmerischen Vorteil, weil ihm qualitativ hochwertige Standorte gegenüber Mitbewerbern einen Wettbewerbsvorteil lieferten. Er sei persönlich fest von der Zertifizierung überzeugt: „Die qualitativ hochwertigen Abläufe helfen dem Unternehmer. Sie sollten zu einem festen Bestandteil in unseren normalen Abläufen werden, denn die Zertifizierung wird bleiben.“

Die nächste kostenfreie DAW-Zertifizierungs-Roadshow ist am 20. Juni 2022 von 14 bis 15 Uhr.

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Bild: Forum-Geschäftsführerin Anja Bischof im Studio Berlin. Digital dazugeschaltet: AWI-Geschäftsführer Manuel Michalski. © DAW/AWI