Sommerfest der Deutschen Automatenwirtschaft mit Appell

Am 23. Juni lud die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) zum Sommerfest ins Teehaus des Englischen Gartens in Berlin ein. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Glück nach allen Regeln genießen“. Eine „einzigartige Location in bester Lage“, so DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker (Foto links). Neben Stecker begrüßte auch Staatssekretär Dr. Severin Fischer (SPD, Foto rechts) die Gäste bei blendendem Wetter.

Als wichtigen Meilenstein, der „kräftigen Rückenwind für die Qualitätsinitiative unserer Branche“ bringe, stellte Stecker die Akkreditierung von zwei Prüfprogrammen durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) heraus. Damit kann die Qualität von Spielhallen offiziell zertifiziert werden. „Wir begrüßen sehr, dass die Qualität von Spielhallen auf Bundes- und Länderebene zunehmend politisch anerkannt wird. Die Regulierung nach qualitativen Kriterien ist der einzig richtige Weg, um legales Spiel zu stärken und dem illegalen Spiel den Wind aus den Segeln zu nehmen“, richtete sich Stecker an die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden.

Spiel muss wieder attraktiver werden

Sein Appell an Politikerinnen und Politiker: „Unterstützen Sie uns, damit wir unserem gesellschaftlichen Auftrag gerecht werden können!“ Das legale Automatenspiel sei in den vergangenen Jahren massiv eingeschränkt worden. Durch Abstandsregelungen und das Verbot von Mehrfachkonzessionen wurden zahlreiche legale staatlich konzessionierte Spielhallen geschlossen. Tausende sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze seien dabei verloren gegangen und viele Verbraucherinnen und Verbraucher in unlimitierte oder sogar illegale Glücksspielangebote gedrängt worden. „Die Mehrfachbelastung durch ungleiche Konkurrenz aus dem illegalen Markt und stark voneinander abweichender staatlicher Regulierung in den Ländern sind eine kaum zu beherrschende Herausforderung für unsere Branche“, so Stecker.

Mit Blick auf die Evaluierung der Spielverordnung betonte er, dass die Geräte nicht zu stark eingeschränkt werden dürften. Das Spiel müsse wieder attraktiver werden dürfen, um dem Kanalisierungsauftrag gerecht werden zu können. Verbraucherinnen und Verbraucher wanderten sonst ins illegale Spiel ab. Dazu entgingen dem Fiskus durch illegale Geräte jährlich Steuereinnahmen in Höhe von mindestens einer halben Milliarde Euro. Und die Anzahl dieser Geräte wachse!

Staatssekretär Dr. Severin Fischer (SPD) ist seit Ende 2021 Chef der Berliner Senatskanzlei. Er stellte sich als solcher vor und erklärte die Politik des neuen Senats. Mit Blick auf die Branche sagte er: „Uns eint das Ziel, gegen die Illegalen zu kämpfen.“ Er begrüßte zudem die Zertifizierung und betonte, dass ihm ein gutes Miteinander wichtig sei. Stecker hatte in seiner Rede zuvor auch die Situation in Berlin zur Sprache gebracht, die der Branche große Sorgen mache und Unterstützung angeboten, um „diese Fehlentwicklung zu korrigieren“.

Impressionen des Abends gibt es auf der Facebook-Seite von games & business.