Sportwetten: Regulierung noch nicht in Form

Die Geschichte der Sportwetten in Deutschland ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet zweifellos eine Erfolgsgeschichte. „Die Sportwette ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jeder NRW-Verein aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga hat einen Sportwettenpartner“, beschrieb kürzlich Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV), auf einem Parlamentarischen Abend in Düsseldorf den wirtschaftlichen Bedeutungsgewinn der von ihm vertretenen Spielform. Hinzu kommt die Sportwettensteuer, durch die jährlich mehrere Millionen Euro in die einzelnen Landeshaushalte fließen.

So erfolgreich die Sportwetten sind, so paradox mutet ihr Erfolg angesichts einer in vielen Punkten – noch immer – unbefriedigenden, restriktiven Regulierung an. Zwar verfügen die großen Sportwettenanbieter mittlerweile alle über Lizenzen, jedoch machen eine Fülle an Detailregelungen das legale Spiel unattraktiv. Zu diesen Detailregelungen zählen unter anderem ein limitiertes Wettprogramm, eine komplexe IT-Infrastruktur und Einzahlungslimits. Die Folge: Immer mehr Spieler – so die Beobachtung der Branche – wandern zu Schwarzmarktanbietern, die diese strengen Einschränkungen nicht haben. Zu allem Übel sieht sich die Sportwettenbranche aktuell noch mit einer sehr einseitigen öffentlichen Diskussion um Werbung konfrontiert. Angeführt wird diese vor allem durch den Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), der Werbung für Sportwetten am liebsten komplett verbieten würde.

Lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von games & business, wie sich die Situation am deutschen Sportwetten-Markt aktuell darstellt. Erfahren Sie mehr über den „Flickenteppich an Detailregelungen“ im stationären Bereich und die neuen Vollzugsinstrumente der GGL. Noch kein Abonnent? Hier geht es zu unserem kostenlosen Probe-Abo.

Foto: © www.peopleimages.com – stock.adobe.com