NRW: Anzahl der Spielhallen rückläufig

Die Anzahl der Spielhallen und Glücksspielgeräte ist in Nordrhein-Westfalen laut einer aktuellen Erhebung des Arbeitskreises gegen Spielsucht stark zurückgegangen. Zwischen Anfang 2022 und Anfang 2024 sank die Zahl der Spielhallenstandorte um rund acht Prozent auf 1.858 Standorte. Auch zu verzeichnen sind Abnahmen bei den Konzessionen um elf Prozent auf 2.548, wie die Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation NRW gegenüber dpa erklärte. Die konkreten Zahlen zu den Spielhallen, der Gastronomie, den Konzessionen sowie den Kasseninhalten können gefiltert nach Städten hier abgerufen werden.

10 Prozent weniger Spielhallen in zwei Jahren

Rund 35.800 Geldspielgeräte wurden zu Anfang 2024 gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um acht Prozent gegenüber Anfang 2022. Zudem sei eine Zunahme spielhallenfreier Kommunen zu verzeichnen. 78 Kommunen meldeten keine Spielhallen zu haben. Dass bedeutet im Zwei-Jahres-Vergleich einen Anstieg um zehn Prozent.

Während es in NRW immer weniger legale Spielhallen und Aufsteller gibt, boomt die Illegalität. Im April sprach games & business mit NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) über die Situation im Bundesland. Reul erklärte, weshalb der Kampf gegen „Clankriminalität“ gleichzeitig auch ein Kampf gegen das illegale Glücksspiel ist. Mit Amtsantritt als Innenminister im Jahr 2017 erklärte er den Kampf gegen „Clankriminalität“ zur Chefsache.

Auch die Landesfachstelle Glücksspielsucht resümiert, dass das Ausmaß illegalen Glücksspiels nicht außer Acht gelassen werden dürfe. „Es nimmt in Deutschland vielfältige Formen an, die von manipulierten Geldspielautomaten in scheinbar legalen Spielhallen über Online-Plattformen ohne Erlaubnis bis hin zu illegalen Spielbanken reichen.“ Dies müsse mit aller Entschiedenheit bekämpft werden. Dahingehend plädiert die Landesfachstelle für die personelle Ausstattung der Ordnungsbehörden und Polizei.