Gastro-Mehrwertsteuer ab Januar 2026 wieder bei 7 Prozent

Der Bundesrat hat am 19. Dezember der Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer auf Speisen auf 7 Prozent ab dem 1. Januar 2026 zugestimmt. „Politik, die Wort hält“, freut sich der Dehoga Bundesverband. Die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer ist eine Maßnahme aus dem Steueränderungsgesetz. Mit dem Gesetz sinkt der Umsatzsteuersatz für die Gastronomie, mit Ausnahme des Getränkeausschanks, von derzeit noch 19 Prozent auf 7 Prozent. Damit möchte die Bundesregierung die Branche stärken und zur Stabilisierung der Preise beitragen. Insgesamt erwartet die Bundesregierung eine jährliche Entlastung von rund 3,6 Milliarden Euro für Gastronomiebetriebe und Verbraucherinnen und Verbraucher. Bis Ende 2023 galt als Reaktion auf die Covid19-Krise schon einmal der reduzierte Steuersatz.

Existenzen, Arbeitsplätze und soziale Treffpunkte gesichert

„Die 7 Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie sind die wichtigste Maßnahme zur Stärkung unserer Restaurants, Wirtshäuser, Cafés und Caterer“, begrüßt Dehoga-Präsident Guido Zöllick die Zustimmung des Bundesrats zum Steueränderungsgesetz. „Die Maßnahme stellt die längst überfällige Steuergerechtigkeit her. Damit werden Existenzen und Arbeitsplätze gesichert.“ Die Politik erkenne die hohe gesellschaftliche Relevanz der Betriebe an und stärke die so wichtigen Begegnungsorte, zeigt sich der Verband erleichtert. „Gastronomie macht unser Land lebendig und liebenswert, ermöglicht Tourismus und ist unverzichtbar für Austausch, sozialen Zusammenhalt und die Daseinsvorsorge“, so Zöllick. An den Betrieben hänge enorm viel. „Fest verwurzelt in den Städten und Gemeinden sichern die Betriebe Wirtschaftskreisläufe und regionale Wertschöpfungsketten mit der Landwirtschaft, dem Lebensmittelhandwerk, den Winzern und Brauereien, den Lebensmittel- und Getränkeherstellern sowie mit Einrichtern, Ausstattern, Groß- und Fachhändlern.“

Dankbar, dass Politik Wort hält

Die Maßnahme verschaffe der Branche angesichts dramatisch gestiegener Kosten und der bevorstehenden Mindestlohnerhöhung dringend benötigten Rückenwind, um zu überleben. Zöllick: „Wo Spielräume vorhanden sind, werden Gastronominnen und Gastronomen diese nutzen für Investitionen in die Betriebe, Sicherung von Arbeitsplätzen, faire Löhne und attraktive Preisangebote.“ Der jahrzehntelange unermüdliche Einsatz des Dehoga auf Bundes- und Landesebene habe sich gelohnt. Nicht nur für die Gastronomie als Branche der Chance und Integration mit ihren zwei Millionen Beschäftigten und für ihre Partner, sondern mit Blick auf die großen struktur- und sozialpolitischen Effekte auch für die Gesellschaft insgesamt. „Wir sind dankbar und freuen uns, dass die Politik Wort hält und sich die Regierungsfraktionen konsequent für die einheitliche Besteuerung von Essen mit 7 Prozent eingesetzt haben.“ Der Dehoga stellt hier die wirtschaftliche Lage in der Gastronomie anhand detaillierter Daten, Fakten und Grafiken zu den Entwicklungen in der Branche dar.

Merkblatt zur Umstellung und digitale Infoveranstaltungen Mehrwertsteuer

Antworten auf praktische Fragen zur bevorstehenden Umstellung auf 7 Prozent Mehrwertsteuer gibt ein neues Dehoga-Merkblatt. Für Dehoga-Mitglieder ist es kostenfrei und hier im Dehoga-Shop erhältlich. Darüber hinaus veranstaltet der Dehoga Bundesverband zwei digitale Infoveranstaltungen mit Dehoga-Experten. Hier sollen Fragen zur Umstellung konkret, praxisnah und verständlich beantwortet werden. Der erste Termin ist am 19. Dezember von 16 bis 17 Uhr. Eine weitere Veranstaltung folgt am 22. Dezember von 14 bis 15 Uhr. Die Veranstaltungen sind laut Dehoga für alle Interessierten aus dem Gastgewerbe offen. Hier und hier geht es jeweils zur Anmeldung.

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