11.11.2024
GGL im Dialog: Austausch zu Präventionsarbeit
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) meldet ein zweites Treffen der Landeskoordinatoren der Bundesländer mit Vertretern der GGL. Die Landeskoordinatoren agieren als Schnittstelle für Prävention, Suchthilfe und Suchtforschung in den jeweiligen Bundesländern. Man setze auf einen breiten, kontinuierlichen Dialog, um die Anforderungen und Perspektiven aller Interessengruppen in die Glücksspielregulierung sowie die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags einfließen zu lassen, erklärt die GGL. Neben dem Austausch mit der Industrie sei der Dialog mit Präventionsverbänden und -institutionen ein wesentlicher Schwerpunkt. „Die GGL strebt dabei an, umfassende Einblicke in die Präventionsarbeit im Bereich Online-Glücksspiel zu gewinnen, Erkenntnisse zusammenzuführen und diese hinsichtlich der Durchsetzung gesetzlicher Regelungen als ausübende Aufsichtsbehörde zu bewerten.“
Risikoprofile und Markers of Harm
Im Fokus beim Austausch am 7. November in Halle: unterschiedliche Erfahrungen und Ansätze der Fachleute aus der Behandlung von Glücksspielsucht, insbesondere bei Online-Sportwetten und Online-Automatenspielen. Diskutiert wurden die verschiedenen Risikoprofile dieser Gruppen sowie Erkenntnisse darüber, ob bestimmte Arten von Live-Sportwetten besonders häufig von gefährdeten Personen genutzt werden, teilt die GGL mit. Erkenntnisse dazu seien entscheidend für die Entwicklung zielgerichteter Präventionsmaßnahmen.
Als weiteres Thema benennt die Behörde den Austausch zu Standards für die automatisierte Früherkennung von Spielsucht. Hier spielten die Markers of Harm (Schadensindikatoren) eine entscheidende Rolle. Die GGL hat nach eigenen Angaben eigene Markers of Harm im Zusammenhang mit den erhöhten Einzahlungslimits erarbeitet, die für die Anbieter verpflichtend anzuwenden sind. Sie beinhalten sehr konkrete und quantifizierbare Vorgaben und Zeitfenster und basieren auf Ergebnissen wissenschaftlicher Studien sowie der hauseigenen suchtfachlichen Expertise der GGL. Diese Marker werden durch die GGL im Hinblick auf einen effektiven Spielerschutz und wirksame Spielsuchtfrüherkennung evaluiert und weiterentwickelt. Dafür habe es von den Landeskoordinatoren weitere Impulse aus der Praxis der länderspezifischen Präventionsarbeit gegeben. Der Austausch soll mit dem Ziel verbesserter Spielsuchtprävention fortgesetzt werden.
Bild: © GGL