
18.06.2025
GGL tauscht Regulierungserfahrungen auf IAGA Summit aus
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat beim IAGA International Gaming Summit 2025 vom 9. bis zum 12. Juni in Berlin ihre Erfahrungen mit der Regulierung des Online-Glücksspielmarktes in Deutschland vorgestellt. Im Austausch mit internationalen Regulierungsbehörden aus Europa und Nordamerika habe man sich über Herausforderungen, Lösungsansätze und Entwicklungen in einem dynamischen Marktumfeld ausgetauscht, teilt die GGL mit. Im Zentrum habe stets die grundlegende Frage gestanden, wie Regulierung einerseits ein ausreichendes legales Angebot sicherstellen und andererseits einen effektiven Spielerschutz gewährleisten kann.
Verständnis zwischen Regulierungsbehörden und Anbietern
Zentrale Themen des deutschen Beitrags auf dem Summit waren demnach Herausforderungen bei neu regulierten Märkten und die Umsetzung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 (GlüStV 2021) als Meilenstein für eine einheitliche Glücksspielregulierung in Deutschland. Außerdem technische Maßnahmen zum Spielerschutz und Systeme zur Früherkennung von Spielsucht. Im Weiteren Aufsichtsstrategien, insbesondere bei der Überwachung von Werbung. Vorgehensweisen bei der Bekämpfung illegaler Angebote und der Stärkung des legalen Markts seien ebenfalls besprochen worden.
Die GGL unterstrich nach eigenen Angaben, wie wichtig ein wechselseitiges Verständnis zwischen Regulierungsbehörden und Anbietern sei. Hier insbesondere hinsichtlich ihrer jeweiligen Rollen, Interessen und Verantwortlichkeiten. Zentrales Thema in der Aufsichtspraxis der GGL bleibe das Spannungsfeld zwischen der Schaffung eines hinreichend attraktiven legalen Angebots zur Kanalisierung und der Erreichung der weiteren gleichrangigen Ziele des Glücksspielstaatsvertrags wie zum Beispiel Spielerschutz und Suchtprävention, so die Behörde. Fragen wie „Wann gerät eines dieser Ziele in Konflikt mit einem anderen?“ oder „Wann ist das legale Angebot ‚ausreichend‘?“ spielten etwa bei der Bewertung des Sportwettenmarkts eine Rolle.
Internationale Perspektive
Für die GGL sei der internationale Austausch vor dem Hintergrund der differenzierten nationalen Regulierung auf dem IAGA Summit besonders wertvoll gewesen, heißt es. Es habe sich gezeigt, dass viele Herausforderungen in der Regulierung des Online-Glücksspiels international vergleichbar seien. „Solche Dialoge leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung wirksamer und zukunftsfähiger Regulierungsansätze“, so die Behörde. Man habe in Berlin gezeigt, wie ein praxisnahes, am Spielerschutz orientiertes Regulierungssystem gestaltet werden kann. Und wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der eigenen Aufsichtspraxis mitgenommen. „Der Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Glücksspielregulierungsbehörden vertiefte zudem das Verständnis für unterschiedliche regulatorische Herangehensweisen. Gleichzeitig half er, gemeinsame Herausforderungen im Online-Glücksspiel besser einzuordnen.“
Bild: © GGL