Schlag gegen illegales Glücksspiel: Lübeck, Hamburg, Bad Oldesloe

45 illegale Spielautomaten stellten die Behörden bei einer Großrazzia am 21. November insbesondere in Lübeck, Hamburg und Bad Oldesloe sicher. Mehr als 200 Polizeibeamte – unter anderem der 1. und 2. Einsatzhundertschaft Schleswig-Holstein – waren am Einsatz laut Information der Polizeidirektion Lübeck beteiligt. Die Einsatzkräfte vollstreckten diverse Durchsuchungsbeschlüsse für Gewerberäume und Wohnungen wegen des Verdachts der unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels durch das illegale Aufstellen von Spielautomaten. Gleichzeitig seien durch das Ordnungsamt der Stadt Lübeck zahlreiche Gaststättenkontrollen durchgeführt worden. Die Federführung für die Aktion hatte die bei der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingerichtete Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KE OK).

Immobilien, Drogen, illegale Waffen

Nach einer vorläufigen Zwischenbilanz konnten neben den 45 illegalen Spielautomaten umfangreiche weitere Beweismittel sichergestellt werden. Im Rahmen dieser Durchsuchungsmaßnahmen wurden laut Polizei zudem mehrere illegale Schusswaffen und Betäubungsmittel aufgefunden. Hier wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zur Abschöpfung der durch die Straftaten erlangten Vermögenswerte hätten Wertgegenstände und Immobilien in sechsstelliger Höhe vorläufig gesichert werden können, heißt es weiter. Vor Kurzem sprach Oberstaatsanwalt Dr. Marcus Marlie (Foto), Leiter der KE OK bei der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig-Holstein, auf der Jahreshauptversammlung des Automaten-Verbands Schleswig-Holstein. Es sei wichtig, dass der Staat das Problem des illegalen Glücksspiels nun verschärft angehe. Auch wenn es „ein Wahnsinnsaufwand ist“, der bei Razzien hunderte Polizeibeamte binde, obwohl die Personaldecke ohnehin dünn sei, so Marlies.

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